Schönere Hände zum Weihnachtsfest
19. Dezember 2025Mit Gerste geschmeidig machen
Fahren wir jetzt durch die Landschaft, so präsentieren sich uns viele kahle Oberflächen der Äcker, die nun nach einem ertragreichen Sommer gleichsam ausruhen und für neues Säen, Gedeihen und Fruchten im kommenden Jahr bereitstehen. Denken wir an die Erntemethoden längst vergangener Jahrzehnte zurück, so wissen wir um den Einsatz der bloßen Hände, der nötig war, um Korn zu gewinnen. Beides möchte ich in diesen Zeilen zusammenbringen: das Getreide Gerste (Hordeum vulgare) und die raue oder rissige Haut auf den Händen. Schon seit Menschengedenken wird die Gerste angebaut und verarbeitet. In ihren Körnern befinden sich Eiweiß, Stärke und verschiedene Mineralsubstanzen sowie eine Reihe von Aminosäuren. Diese Inhaltsstoffe werfen übrigens auch bei einer äußerlichen Anwendung einen Nutzen ab, so dass die Haut davon profitiert. Gerade dann, wenn die Hände bei Tätigkeiten im eigenen Haushalt oder am Berufsplatz stark zum Einsatz kommen, kann die Folge sein, dass die Haut darauf rau und rissig wird. Ein altes Hausmittel zeigt uns dafür einen Weg der Pflege auf. Es erweist sich, dass unsere Vorfahren mit ihrem Erfahrungsschatz ein Erbe aufbereitet haben, das auch im 21. Jahrhundert nichts an Wirkkraft und Aktualität verloren hat. Und es wäre schade, nicht im wahrsten Sinne des Wortes darauf zurückzugreifen.
Absud aus Getreide
3 Esslöffel voll Gerstenkörner mit 1 Liter Wasser in einem Topf auf den Herd stellen und so lange kochen, bis das Getreide weich wird. Dann das Wasser abseihen und auf eine annehmbare Temperatur auskühlen lassen. Anschließend die Hände darin ca. 10 Minuten lang baden und dabei die Handflächen sowie die Finger gegeneinander reiben. Die erweichende Wirkung der Gerste kann so besser in die Haut vordringen und diese wieder geschmeidiger und glatter machen. Nach dem Handbad gut abtrocknen und die Haut noch mit einem Ringelblumenblüten-Ölauszug einreiben. Ein paar Tage hintereinander abends durchführen. www.kraeuterpfarrer.at
