Für geschmeidigere Haut

Abreibungen mit Erdrauch

Unsere heimische Flora ist prinzipiell bewundernswert. Mithilfe so genannter Apps ist es heute ganz einfach, die einzelnen grünen Individuen zu bestimmen und somit sein Wissen um die Kräuter zu erweitern. Gewiss handelt es sich bei den Pflanzen in erster Linie um schützenswerte Mosaiksteine in der Wunderwelt der Schöpfung Gottes. Und einiges davon trägt auch einen genau bemessenen Nutzen für uns Menschen in sich wie etwa die Pflege unserer Haut. Der Erdrauch (Fumaria officinalis) erweist sich dafür als durchaus brauchbar. Er trägt im Sommer zarte Blüten mit einer speziellen Farbe, die zwischen einem Rosa und einem tiefen Purpur anzusiedeln ist. Diese anmutende Wildpflanze zählt zu den Mohngewächsen (Papaveraceae). Historischen Quellen über die Verwendung des Erdrauchs entnehmen wir, dass diese Spezies früher in längst vergangenen Jahrhunderten dafür herangezogen wurde, um damit die Verdauung und speziell die Galle zu unterstützen. Aufgrund moderner Erkenntnisse ist es jedoch ratsam, sich bloß auf einen äußerlichen Gebrauch der Pflanze zu beschränken. Das Zusammenspiel der Inhaltsstoffe wie Harze, Kalisalze und Bitterstoffe kommen dann einer Pflegemaßnahme für die Oberfläche des Körpers zugute. Spröde und trockene Haut geben etwa einen Anlass dafür.

Aufguss für den Waschlappen 

4 Esslöffel getrocknetes und zerkleinertes Erdrauch-Kraut mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen und zudecken. Die Ziehdauer beträgt 15 Minuten. Nach dem Abseihen auf eine annehmbare Temperatur auskühlen lassen. Dann einen Waschlappen mit dem Aufguss tränken und die Körperhaut großflächig oder auf gezielt ausgesuchten Flächen abreiben. Die befeuchteten Stellen an der warmen Zimmerluft von selbst trocknen lassen. Mit dem Erdrauch ist es auf diese Weise möglich, eine raue und spröde Haut wieder geschmeidiger werden zu lassen. www.kraeuterpfarrer.at

Erdrauch (Fumaria officinalis), © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum