Stärkung mit Wurzelkraft

5. Dezember 2025

Den Alant ansetzen

Bei uns im klösterlichen Kräutergarten des Stiftes Geras wächst Jahr für Jahr eine große Anzahl an schön anzusehenden und durchaus brauchbaren Gewächsen, mit denen die Besucher des Areals direkt auf Tuchfühlung gehen können. An manchen Beeten überragen die Pflanzen die Vorübergehenden um einiges, da sie in ihrer Wuchshöhe keine Zurückhaltung kennen. Das beste Beispiel dafür ist wohl der Alant (Inula helenium). Er zählt übrigens zur botanischen Familie der Korbblütler. Wer eine derartige Größe wie dieses grüne Geschöpf besitzt, bedarf auch einer entsprechenden Verankerung im Erdboden. Kein Wunder also, dass die Wurzel des Alants kräftig ausgebildet ist und uns in Schwächezuständen etwas davon weitergeben kann. Zu den Inhaltsstoffen des zugrunde liegenden Wuchsteiles zählen etwa das leicht verdauliche Inulin, ätherische Öle, Harze, Bitterstoffe, Kampfer und Pektin. Generell hat man in der Tradition der Klostermedizin den Alant vor allem dazu verwendet, um einerseits die Atemwege damit zu umsorgen und andererseits auch dem Magen- und Darmtrakt eine Unterstützung zukommen zu lassen. Heute möchte ich an dieser Stelle jedoch ein Hausmittel als Tipp beschreiben, das uns bei Zuständen der Schwäche und der Abgespanntheit ein wenig weiterhelfen kann. Das Immunsystem ist darüber hinaus ebenso ein Nutznießer des Alants.

Aufbereitung mit Wein

Ein Stück einer gründlich gereinigten Alantwurzel wird vorerst in Scheiben geschnitten. Davon eine Menge von 40 g mit 1/16 Liter 70%igem Ansatzalkohol übergießen, durchrühren und 24 Stunden zugedeckt stehen lassen. Danach über das Ganze 1 Liter Weißwein leeren und noch 8 Tage in einem verschlossenen Glasgefäß ansetzen. Zum Schluss abseihen und die Wurzelstücke zusätzlich auspressen. Den gesamten Alant-Weinauszug filtrieren und in braunglasige Fläschchen abfüllen. Kühl und dunkel lagern. Bei Erschöpfungs- oder Schwächezuständen jeweils 1 Stamperl voll vor der Hauptmahlzeit zu sich nehmen. Das besitzt eine stärkende Wirkung. www.kraeuterpfarrer.at

Alant (Inula helenium) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum