Ein bitteres Bad

Mit Tausendguldenkraut durchführen

Wenn sich jemand anstrengt oder eine sportliche Leistung vollbringt, so bleibt das auf der Haut nicht ohne Folgen. In ihr sind nämlich die Schweißdrüsen eingebaut, die mithelfen, die Körpertemperatur zu regulieren. Solange diese in einer ausgeglichenen Balance arbeiten, fühlt sich ihr „Besitzer“ ganz wohl. Doch wissen wir nur allzu gut, dass dies selten der Fall ist. Um nun der Körperoberfläche einen guten Dienst zu erweisen, ist es sicher nicht schlecht, dabei eines der bittersten Kräuter unserer heimischen Flora zu Hilfe zu nehmen. Es handelt sich um das Tausendguldenkraut (Centaurium erythraea). Dieses Gewächs ist zuerst einmal ein schützenswerter Mosaikstein der naturgenerierten Biodiversität. Aus diesem Grund sollte dieses Enziangewächs in freier Natur unbehelligt gedeihen können und nicht durch den rücksichtslosen Gebrauch einer existenzbedrohenden Gefährdung ausgesetzt werden. Das Tausendguldenkraut besitzt – wie oben bereits erwähnt – einen sehr hohen Anteil an Bitterstoffen. Mit diesem Inhaltsstoff geht erfahrungsgemäß eine gesundheitsfördernde Wirkung einher, die sich auf der Haut zum Vorteil des Wohlbefindens entfalten kann. So ist es für die Regulierung der Schweißproduktion zielführend, das Tausendguldenkraut entsprechend aufzubereiten und anzuwenden. Und ich denke, dass niemand von uns auf der Haut Geschmackszellen sitzen hat, die es womöglich nahelegen, um dieses heilsame Gewächs einen Bogen zu machen.

Kaltansatz mit getrocknetem Kraut

Zuerst die Menge von 3 Esslöffeln voll getrocknetem und zerkleinertem blühenden Tausendguldenkraut mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen. Dann 12 Stunden in einem warmen Raum ansetzen. Danach abseihen und in das warme Badewasser leeren. 15 Minuten lang ein Vollbad in der Wanne nehmen. Dies trägt dazu bei, eine übermäßige Schweißproduktion auf der Haut zu regulieren und die Oberfläche des Körpers resistenter gegenüber Keimen und Viren zu machen. Am besten einmal pro Monat durchführen. Das getrocknete Tausendguldenkraut ist im Fachhandel erhältlich. www.kraeuterpfarrer.at

Tausendguldenkraut (Centaurium erythraea) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum