Waldesduft für die Atemwege
1. Dezember 2025Tannenwipferl aufgießen
Heute ist es höchst an der Zeit, das erste Türchen am Adentkalender zu öffnen. Mit diesem Brauch geht auch einher, dass für zu Hause schon ein wenig Reisig besorgt wird, um ein adventliches Ambiente innerhalb der eigenen vier Wände zu gestalten. Dabei kommt einem bestimmten Baum eine besondere Bedeutung zu, der dann spätestens am Heiligen Abend seinen großen Auftritt hat: die Tanne (Abies alba). Sie besitzt aber auch eine gesundheitsfördernde Kraft. In den Wuchsteilen des beliebten Christbaums bergen sich übrigens Gerb- und Schleimstoffe und vieles andere, wie etwa ein hoher Anteil an ätherischem Öl. Aus den frischen und weichen Trieben, die bereits im Mai ausgebildet und zu dieser Zeit auch geerntet wurden, lässt sich – wie wohl viele wissen – ein wirkkräftiger Hustensirup herstellen. Dies wussten bereits unsere Vorfahren, die damit im Winter so manche Erkältung gelindert haben. Getrocknete Maiwipferl wiederum sind ebenfalls von großem Nutzen. Wenn sie fachgerecht gelagert werden, können sie noch nach Monaten aufbereitet und zum Einsatz gebracht werden. Es wäre ja schade, die Tannen nur als Schmuck und Kulisse heranzuziehen und sie dann wieder zu entsorgen, ohne sich ihrer heilsamen Effekte zu bedienen. Hüten wir also unsere Gesundheit mit dem Duft aus dem Wald.
Getrocknete Ware heranziehen
Im Spätfrühling aus eigenen Waldbeständen geerntete und hernach gründlich getrocknete Tannenwipferl vorerst zerkleinern. 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Sodann 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen mit etwas Honig süßen und schluckweise zu sich nehmen. Das ist eine gute Weise, um eine Erkältung der Atemwege lindernd zu begleiten und den Bronchien eine Wohltat zukommen zu lassen. Die Inhaltsstoffe des Tannengrüns helfen mit, dass sich ein festsitzender Schleim wieder besser löst und gut abgehustet werden kann. www.kraeuterpfarrer.at
