Dem Herzen zuliebe
21. November 2025Getrocknete Früchte vom Weißdorn
Je karger und winterlicher das Land wird, umso mehr hält alles, was nun in freier Natur das Leben bestreiten muss, Ausschau nach Nahrung und Schutz. Wildtiere und Vögel haben es seit jeher gelernt, das Angebot des Vorhandenen für sich zu nutzen. Manch blattloser Strauch signalisiert daher jetzt eine Einladung zum Stelldichein. Das ist wohl beim Weißdorn (Crataegus) besonders ersichtlich. Seine Apfelfrüchte leuchten gerade im Sonnenschein tiefrot auf. Vom Weißdorn ist bekannt, dass er sich auf die Herztätigkeit und auf den Kreislauf positiv auswirken kann. In seinen Früchten befinden sich Flavonoide, organische Säure, Pektine und auch Vitamine. Wer sich nun die Mühe macht, die Gaben des Weißdorns selbst von den Sträuchern zu pflücken und dann sorgfältig zu trocknen, der kann sich auch einen Nutzen für den Organismus und sein Wohlbefinden zugänglich machen. Die fälschlich als Beeren bezeichneten Kernobstfrüchte sind nach frostigen Nächten besser geeignet, von den Zweigen genommen und danach gründlich getrocknet zu werden. Wenn‘s draußen kälter wird, ist ein Tee genau das Richtige, um ihn nicht bloß zu genießen, sondern damit vor allem der Gesundheit den Vorrang einzuräumen. Das Herz, der Kreislauf und der Blutdruck sind die besonderen Adressaten des Weißdorns. In den Apotheken werden außerdem etliche Weißdornpräparate angeboten, die es auch in Erwägung zu ziehen gilt.
Ein Aufguss für den Kreislauf
Ganze getrocknete ausgereifte Früchte des Weißdorns in einem Mörser zerstampfen. Vom Resultat 2 Teelöffel voll in 1/4 Liter kochendes Wasser geben und noch kurz aufkochen. Dann wegstellen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Zum Schluss abseihen und eventuell mit etwas Honig süßen. Um die Tätigkeit des Herzes zu stärken und bei Übererregbarkeit etwas Beruhigendes entgegenzunehmen, werden ein paar Tage hintereinander 1 bis 2 Tassen davon konsumiert, sofern eine Verträglichkeit gegenüber dem Weißdorn vorliegt. www.kraeuterpfarrer.at
