Problemzone Knie

20. November 2025

Umschläge mit Johanniskraut

Unser Bewegungsapparat leistet erstaunlich viel. Denken wir nur daran, dass wir seit frühester Kindheit sozusagen auf den Beinen sind und – wenn keine Einschränkung vorherrscht –bereits unzählige Schritte getätigt und dabei viele Kilometer zurückgelegt haben. Und was haben wir nicht schon alles an Lasten herumgetragen? Kein Wunder, dass sich irgendwann das Knie schmerzvoll zu Wort meldet! Für dieses Anliegen steht uns das Johanniskraut (Hypericum perforatum) zur Verfügung. Es zählt für mich zu den Freuden des Sommers, diesem liebenswerten Gewächs in blühendem Zustand begegnen zu dürfen. An den Feldrainen und an den Wegrändern breitet es sich für gewöhnlich aus. Die leuchtendgelben Blütenblätter und die grünen Blätter des Johanniskrautes zeichnen sich durch eine Besonderheit aus: die in der Oberflächenstruktur integrierten winzigen und durchscheinenden Öldrüschen erscheinen wie kleine Löcher, als wären sie perforiert. Man meint, ein durchlöchertes Blatt vor sich zu haben. Gerade dort birgt sich der Inhaltsstoff Hypericin, der u. a. auch am Knie eine beruhigende und schmerzlindernde Wirkung zur Entfaltung zu bringen vermag. Im Bereich des Kniegelenkes kann es darüber hinaus zu Entzündungen kommen, die ebenfalls nicht angenehm sind. Um derartige Beschwerden zu begleiten, können neben den orthopädischen Therapien auch Umschläge durchgeführt werden.

Tee für eine äußerliche Anwendung

2 Esslöffel voll getrocknete und zerkleinerte Blütentriebe des Johanniskrautes mit 1/2 Liter siedendem Wasser überbrühen. Danach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen auf eine annehmbare Temperatur auskühlen lassen und ein Stück geeigneten Stoff damit tränken. Auf das Knie auflegen, mit einem Handtuch umwickeln und eine Zeitlang (10 bis 15 Minuten) in Ruheposition verharren. Bei Problemen mit dem Knie, die Schmerzen zeitigen, mehrmals am Tag durchführen, um auf diese Weise lindernd vorzugehen. www.kraeuterpfarrer.at

Johanniskraut (Hypericum perforatum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum