Narbenpflege mit Wurzelkraft

5. November 2025

Die Dornige Hauhechel aufkochen

Wenn ich Fragen gestellt bekomme, weil jemand mit Kräutern etwas zum eigenen Wohle unternehmen will, bringt mich das oft selbst auf eine interessante Spur. Heute möchte ich eine Möglichkeit aufzeigen, die einen Beitrag leistet, um Narben aller Art zu versorgen. Manchmal ist das schnell geschehen, weil sich Wunden gut schließen und kaum Spuren auf der Haut hinterlassen. Aber das ist nicht immer der Fall. Welche Pflanze kann also nun herangezogen werden. Ich würde vorschlagen, es mit der Dornigen Hauhechel (Ononis spinosa) zu probieren. Dieses Gewächs kommt an seinen natürlichen Standorten mit wenig Niederschlag aus. Dafür meistert die Hauhechel ihre Existenz mithilfe ihrer stark ausgebildeten Wurzel, die nun ebenso für die Naturheilkunde von großem Interesse ist. Darin sind vor allem ätherische Öle und Flavonoide enthalten. Jene Substanzen zeitigen auch auf der Haut eine gute Wirkung. Wenn es darum geht, eine bereits geschlossene Wunde in ihrem Heilungsprozess voranzubringen, kann ein Hausmittel genau das Richtige sein, um angewendet zu werden. Dazu benötigen wir diesmal die aufbereitete Wurzel der Dornigen Hauhechel. Diese wird vornehmlich im Herbst ausgegraben, dann nach dem Reinigen und Aufschneiden gründlich getrocknet und vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt. Der Fachhandel stellt die Hauhechelwurzel überdies zur Verfügung.

Absud mit Essig herstellen

3 Esslöffel voll getrocknete und zerkleinerte Wurzel der Dornigen Hauhechel in einem Topf mit 1/2 Liter Apfelessig übergießen. Auf der Herdplatte ca. 10 Minuten lang aufkochen. Anschließend abseihen und mit Wasser im Verhältnis 1 : 1 verdünnen. Mit der entstandenen Flüssigkeit einen geeigneten Stoff tränken und wiederholte Male am Tag Auflagen auf der betroffenen Stelle anbringen. Dies fördert ein besseres Zurückbilden von Narben und unterstützt einen guten Heilungsprozess bereits geschlossener Wunden. www.kraeuterpfarrer.at

Dornige Hauhechel (Ononis spinosa) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum