Gerbstoffe für den Darm

27. Oktober 2025

Die Eichenrinde liefert sie

Jetzt im Herbst treten die mächtigen Bäume wieder in den Vordergrund. Nach dem Laubfall scheinen ihre borkenbedeckten Stämme noch mächtiger als im Sommer. Und sie haben sich nun manch heftigen Herbststürmen zu stellen. Die Rede ist von den Eichen (Quercus), die seitens des Menschen nach wie vor ein hohes Ansehen genießen. Das liegt nicht bloß an ihrem wertvollen und harten Holz. Früher war z. B. im Herbst der Tisch für die Hausschweine reicht gedeckt, wenn sie in die Wälder zur so genannten Eichelmast getrieben wurden. Die gesundheitlichen Vorteile der Eiche kommen u. a. auch dem menschlichen Darm zugute. Dies liegt insbesondere am Vorhandensein von Gerbstoffen, die vornehmlich in der Rinde der Eichenzweige eingelagert sind. Ihre gezielte Anwendung bringt nämlich einen adstringierenden – also einen zusammenziehenden – Effekt auf den Weg. Dies erweist sich in der Regel als hilfreich, wenn sich jemand mit Entzündungen im internen Körperbereich auseinanderzusetzen hat. Gerade wenn die Darmschleimhaut davon betroffen ist, heißt es, sich dieses Symptoms anzunehmen und dabei auf die Kräfte der Natur nicht zu vergessen. Ohne die ärztliche Diagnose und Kunst dabei auszuschließen, ist es nun möglich, die Eichenrinde in den Dienst der eigenen Gesundheit zu stellen. Dies kann jedoch nur dann konkret umgesetzt werden, wenn man dieser Gabe des mächtigen Baumes gegenüber auch eine Verträglichkeit aufweist.

Stärkung der Darmschleimhaut

2 gestrichene Teelöffel abgeschälte, gut durchgetrocknete und zerkleinerte Eichenrinde, die von höchstens fingerdicken Zweigen stammt, mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen. Auf die Herdplatte stellen, kurz aufkochen, vom Herd wegnehmen und 10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und auf Trinktemperatur auskühlen lassen. Diesen Tee auf nüchternen Magen schluckweise einnehmen. So gelangen die darin enthaltenen Gerbstoffe auch in den Darm, wo sie bei Colitis oder ähnlich gelagerten Darmbeschwerden ihre stärkende Wirkung entfalten können. Nicht mehr als 2 Tassen davon pro Tag konsumieren. www.kraeuterpfarrer.at

Eichenzweig mit Eicheln und Rinde (Quercus robur)

Eichenzweig mit Eicheln und Rinde (Quercus robur) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum