Gemüse zum Baden
5. Oktober 2025Liebstöckel für besseres Vernarben
Jetzt im Herbst gehen die Pflanzen buchstäblich auf den Grund. Sie ziehen ihre Kräfte aus den Blättern zurück, um sie in ihrer Wurzel zu konzentriert über den nun folgenden Winter zu bringen. Beim Gemüse auf den Gartenbeeten verhält es sich nicht anders. In manch unterirdischen Wuchsteilen liegt zudem eine Kraft verborgen, die uns beim Vernarben von Wunden gut anstehen kann. Somit lande ich heute beim Liebstöckel (Levistigum officinale). Sehr gerne wird es in die Küchengärten gepflanzt, um als grünes Gewürz eben einmal abgezupft zu werden. Das Aroma, das in den Blättern des Doldenblütlers steckt, hat ihm den Namen Maggikraut eingebracht. Doch nun möchte ich den Faden ins Erdreich unter dem Liebstöckel leiten, um zusätzlich Nutzbringendes zu entdecken. Jetzt im Herbst ist nämlich die Wurzel des Gewächses nicht zu verachten. Sie beinhaltet neben einem hohen Anteil an ätherischem Öl auch Cumarine und Carbonsäuren. Dieses Wissen kann man sich zunutze machen, indem der unterirdische Teil des Küchenkrautes so aufbereitet wird, dass die stärkenden und entzündungswidrigen Effekte auf der Haut landen und dort ihre förderliche Wirkung entfalten können. Das kann sich speziell bei der Nachbehandlung von Wunden bezahlt machen, wo es darum geht, dass eine gute Vernarbung stattfinden soll.
Zerkleinerte Wurzel aufkochen
100 g frisch ausgegrabene und zusätzlich zerkleinerte Liebstöckelwurzel mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen. Nun 3 Stunden lang stehen lassen. Anschließend gründlich aufkochen und gleich abseihen. Den Absud ins warme Badewasser leeren. 15 Minuten darin baden. Nach dem Heraussteigen aus der Wanne die Oberfläche des Körpers nach dem Abtrocknen noch mit ein wenig Ringelblumen-Ölansatz einreiben. Das pflegt die Haut und unterstützt in der Regel ein gutes Vernarben von Wunden nach Verletzungen und medizinischen Eingriffen. www.kraeuterpfarrer.at