Herbstliche Fülle entgegennehmen

1. Oktober 2025

Rosskastanien aufklauben und verarbeiten

Alles Gute kommt von oben! Dieser Spruch bewahrheitet sich momentan in vielfältiger Weise. Dabei sind es nicht nur Obst- und Nussbäume, unter deren Kronen es reichen Segen „herabregnet“. Auch bei den Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) ist dahingehend einiges los. Mit ihnen verbindet sich ebenfalls die Sorge um einige Anliegen im Hinblick auf Venen- bzw. Krampfadern. Bei den Früchten der Rosskastanien handelt es sich schließlich ja nicht bloß um ein Kinderspielzeug oder ein Winterfutter für hungrige Wildtiere. Es birgt sich zudem ein gesundheitlicher Nutzen in den herbstlichen Gaben mit glänzend brauner Schale. Neben verschiedenen Säuren und Bitterstoffe zählen auch Aesculin und Saponine zu den Inhaltssubstanzen der Rosskastanien. Damit gehen sowohl schmerzlindernde als auch zusammenziehende und gefäßstärkende Effekte einher. Bei verschiedensten Beschwerden ist es klug, sich die Rosskastanie derart aufzubereiten, damit es möglich wird, mit ihr begleitend und lindernd zu agieren. Also ist es sicher jetzt angezeigt, sich zeitgerecht ein Hausmittel herzustellen, das man in weiterer Folge auch dann verwenden kann, wenn die Saison der Rosskastanienernte längst vorüber ist. Mithilfe eines pflanzlichen Öls bzw. von Alkohol ist es durchaus möglich, sich ans Werk zu machen, um den Segen der Natur, der im wahrsten Sinne des Wortes von oben kommt, bei den richtigen Adressaten wie eben Venen und Krampfadern ankommen zu lassen.
 
Ansatz mit reifen Früchten

Frische und reife Rosskastanien mitsamt der braunen Schale in Stücke schneiden. Hernach die zerkleinerte Ware durch einen Fleischwolf drehen. Von der so entstehenden Masse 250 g wahlweise in 1 Liter kaltgepresstem Olivenöl bzw. in 1 Liter 75%igen Ansatzalkohol ansetzen. 14 Tage lang auf einer Fensterbank stehen lassen. Zum Schluss abseihen und in kleine Fläschchen füllen. Kühl lagern. Bei entzündeten Venen oder Problemen mit Krampfadern eignen sich sowohl das Öl als auch die Tinktur für lindernde Einreibungen. Diese können ebenso bei Rheumaschmerzen zur Anwendung gelangen. www.kraeuterpfarrer.at

Rosskastanie mit Blüten und Früchten (Aesculus hippocastanum)

Rosskastanie mit Blüten und Früchten (Aesculus hippocastanum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum