Waldesduft für die Seele

19. September 2025

Mit Fichtennadeln entspannen

Unser Organismus ist einerseits eine Summe von verschiedenen Organen und Vorgängen, doch bildet alles schließlich eine Einheit. Diese Zusammenhänge erfahren seitens der forschenden sowie der praktizierten Medizin immer mehr Interesse, was meinerseits nur zu begrüßen ist. Heute geht es mir in meiner Kolumne um das Thema Entspannung. Dazu gilt es wohl in erster Linie unser Nervengeflecht zu beachten, aber gleichzeitig auch die Organe der Atmung. Für beides können wir die Vorteile der Fichte (Picea abies) nutzen. Sie vermag uns nämlich sehr viel Gutes zu erweisen. Die Inhaltsstoffe der Fichtennadeln setzen sich vor allem aus ätherischem Öl, Glykosiden, Gerbstoffen und Harz zusammen. Und dies sind nun Wirksubstanzen, die eine angespannte Physis mit der darin sitzenden Psyche ausgleichen können. Zudem fällt es uns leichter, nach Herausforderungen und Anspannungen im wahrsten Sinne des Wortes aufzuatmen, wenn sich bei einer unterstützenden und entspannenden Maßnahme ein gutes Aroma verbreitet. Und das ist bei der Fichte gewiss der Fall. Ab und an ist es also zielführend, ein duftendes Kräuterbad zu nehmen, damit sich Leib und Seele gleichermaßen in ein erneutes Wohlgefühl einzuschwingen vermögen. Fichtennadeln lassen sich auch noch während der Herbstwochen ernten und trocknen. Dafür entnimmt man sie am besten von frisch abgeschnittenen Ästen, die ohnehin entsorgt werden müssen.

Badezusatz mit Fichtengrün

50 g getrocknete grüne Fichtennadeln mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen und in einem geeigneten Topf am Herd 10 Minuten aufkochen. Dann abseihen und dem Badewasser hinzufügen. 15 Minuten darin baden. Nach dem Heraussteigen gründlich abtrocknen. Zuletzt noch die Haut am ganzen Körper mit einem Lavendel-Ölauszug einreiben. Nach einem anstrengenden und aufreibenden Tag dient dies zur Entspannung der Muskeln und Gelenke. Gleichzeitig profitieren die Atemwege davon, was sich wiederum positiv auf die seelische Verfassung auswirkt. www.kraeuterpfarrer.at

Fichtenzweig und Fichtenzapfen (Picea abies) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya