Quendel besitzt ausgleichende Kraft

15. August 2025

Zum Hochfest der Himmelfahrt Mariens geben die Kräutersträußchen einen Anlass, um dem Herrgott für seine duftenden und heilenden Gaben aus dem Pflanzenreich im Besonderen zu danken. In den liebevoll zusammengebundenen Kompositionen sollte auch der Quendel (Thymus serpyllum) nicht fehlen. Diese heimische und zugleich ursprünglich Form des Thymians, der als die Heilpflanze des laufenden Jahres in Österreich den Ton angibt, hat einiges zu bieten. Dies ist vor allem den ätherischen Substanzen und dem wertvolle Terpen Thymol geschuldet. Sowohl die Nase als auch der Gaumen verspüren diese Substanzen, sobald sie auf den Lippenblütler treffen. Der Quendel ist ein hervorragender Helfer, wenn etwa entzündete Atemwege eine Unterstützung benötigen. Darüber hinaus kann er auch für äußerliche Anwendungen aufbereitet werden. Dabei steht die entspannende sowie entkrampfende Kraft im Vordergrund. Ich denke hierbei speziell an den Magen oder an den Unterleib, in denen sich krampfartige Zustände einstellen können. Meist hat dies mit einem angeschlagenen Nervenkostüm etwas zu tun. Aber eine kompetente Diagnose derartiger Symptome steht in erster Linie den ausgebildeten Medizinern zu. Ein Hausmittel kann dann dabei eine begleitende Maßnahme darstellen, die ein wenig mehr Wohlbefinden auf den Weg bringt.

Einreibung für Bauch und Unterleib

100 g frische oder getrocknete Blütenspitzen des Quendels mit 1 l kaltgepresstem Olivenöl übergießen und in einem geeigneten Glasgefäß 14 Tage lang verschlossen stehen lassen. Danach abseihen, in braunglasige Fläschchen abfüllen und kühl lagern. Hiermit können wiederholt Einreibungen auf der Haut im Bauch- und Unterleibsbereich durchgeführt werden, wenn sich dort Krämpfe einstellen. Im Quendel steckt eine entspannende und lockernde Kraft, die über die Haut an die darunter liegenden Zonen weitergeleitet wird. www.kraeuterpfarrer.at

Quendel (Thymus serpyllum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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