Klettenwurzelöl – Wohltat auf der Haut

2. August 2025

Spricht man von Begleiterscheinungen, so ist damit gemeint, dass man zusätzlich zu einem Umstand auch noch anderes mit einberechnen muss, das anfällt bzw. auftritt. An den naturbelassenen Wegrändern geben diesem Begriff viele Pflanzen eine Form und zusätzlich eine eigene Bedeutung. Heute soll die Kopfhaut ein Thema sein, für das ich einen konkreten Tipp parat habe. An vielen brachen Stellen wächst etwa die Große Klette (Arctium lappa). Bei ihr ist die Wurzel als verborgener Wuchsteil meist kräftig ausgebildet. Er enthält nicht nur Inulin und Schleimstoffe, sondern auch Gerbsäure und ätherisches Öl. Das kommt vor allem der Unterstützung unserer äußersten Körperschicht zugute. Das Heilkraut Klette genießt bereits in der Antike und besonders im Mittelalter ein hohes Ansehen. Selbst in Zeiten der Pest griff man zur Klette, um die Pein der Infizierten zumindest ansatzweise zu lindern. In seiner Heilwirkung erweist sich der Korbblütler mit den anhaftenden Samenständen als schweißtreibend und blutreinigend. Wollen wir aber den Haaren und der Kopfhaut eine Unterstützung bieten, so empfiehlt sich eine äußerliche Anwendung der Klettenwurzel. Wenn sich nun allmählich die Pflanzen mit dem voranschreitenden Sommer in Richtung ihrer Energiespeicher unter der Erde zurückziehen, dann ist es sicher klug, diesen Prozess zu bedenken und die kommende Zeit dementsprechend zu nutzen. Immerhin gilt es die Kraft der Natur auch in den nächsten Monaten zugunsten unserer Gesundheit zu verwerten.

Ansatz für die Kopfhaut und die Haare

Im ausgehenden Sommer an geeigneten Stellen die Klettenwurzel ausgraben, reinigen und danach zerkleinern. Nun mit einem hautfreundlichen Mandelöl im Verhältnis 1 : 4 ansetzen. Das damit gefüllte Glasgefäß lässt man verschlossen 14 Tage bei Zimmertemperatur stehen, ehe der entstandene Inhalt abgeseiht und abgefüllt wird. Das so gewonnene Klettenwurzelöl kann als Einreibung für die Kopfhaut herhalten, um diese zu stärken und zu pflegen. Auch andere Hautpartien profitieren davon.  www.kraeuterpfarrer.at

Große Klette (Arctium lappa) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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