Blutwurz versorgt Wunden von innen her

31. Juli 2025

Viele Pflanzen und Kräuter beeindrucken durch ihre Blüten die Augen des Betrachters. Andere wiederum senden ein wunderbares Aroma aus, das unseren Nasen schmeichelt. Bei den meisten Gewächsen aber liegt die wertvolle Kraft, die uns zu dienen vermag, im Verborgenen. Dies trifft ebenso auf die Blutwurz (Potentilla erecta) zu, die seit Jahrhunderten zu den Schätzen der Klostermedizin zählt. So finden wir in den Überlieferungen Hildegards von Bingen die Feststellung, dass die Blutwurz ein probates Mittel sei, um giftige Säfte aus dem Körper auszuleiten. Ich möchte mich heute aber einem anderen Vorzug zuwenden. All jene, die sich eine Verwundung zugezogen haben, sind dadurch auch anfälliger für Keime, die eine Entzündung hervorrufen können. Also ist es nur klug, im Falle einer Verletzung der Hautoberfläche oder eines notwendigen chirurgischen Eingriffes mitzuhelfen, um für einen guten Heilungs- bzw. Vernarbungsprozess zu sorgen. Ganz klar, dass die ärztlichen Richtlinien dabei Vorrang haben. Wenn nichts dagegenspricht lässt sich aber auch die begleitende und stärkende Kraft der Blutwurz nutzen. Dafür muss man zuvor die Pflanzendroge aufbereiten. Mit ein bisschen Geschick und Geduld ist das durchaus zu bewerkstelligen.

Kalter Ansatz über Nacht

15 g von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel der Blutwurz mit 1/2 Liter kaltem Wasser übergießen und über Nacht ansetzen. Am nächsten Morgen kurz aufkochen, 5 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Den Blutwurz-Tee in eine Thermosflasche füllen und über den Tag verteilt jeweils nur 1 Schluck davon nehmen. Das unterstützt den Organismus bei einem Wundheilungsprozess von innen heraus. Zusätzlich tut dies auch dem Magen- und Darmtrakt durch seine zusammenziehende Wirkung gut.

 www.kraeuterpfarrer.at

 

Blutwurz (Potentilla erecta) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Kategorien: Allgemein