In kleinen Prisen – mit Brennesseln gesund würzen

27. Juli 2025

Wer sich einmal einen schlechten Ruf eingeheimst hat, bekommt ihn nur schwer wieder los. Es bedarf dann großer Mühe, seine Umgebung vom Gegenteil zu überzeugen. In der Wertschätzung manch heimischer Pflanzen hat sich diesbezüglich Gott sei Dank schon vieles zum Besseren gewendet. Dennoch will ich genau hierbei dranbleiben. So soll es heute einmal mehr die Brennnessel (Urtica dioica) sein, die unsere Beachtung verdient hat. Denn sie wurde nur allzu lange als sogenanntes Unkraut bezeichnet, was überhaupt nicht ihrem eigentlichen Wesen entspricht. Sie hat durchaus vieles zu bieten. So bergen sich in den Blättern der Brennnessel viele wichtige Mineralstoffe und sogar Vitamine lassen sich als Inhaltsstoffe finden. Daher ist es vor allem jetzt im Sommer immer noch möglich, die frisch geernteten jungen Triebe und Blätter für Suppen, Spinate und Tees zu verarbeiten. Die Brennnessel gilt insbesondere als blutreinigend, harntreibend und als unterstützend für Haut und Haar. Was jetzt angesagt sein kann, ist es, die Brennnesselblätter einzeln zu ernten und gründlich durchzutrocknen. Fachgerecht aufbewahrt, stehen sie dann zum Aufgießen eines Tees zur Verfügung. Wer klug ist, bereitet die getrocknete Ware auch für die Küche auf, um eine alternative Würze zu verwenden, die allenthalben viele Speisen und Desserts aufzubessern vermag. Und gesund ist das obendrein.

Pulver zum Drüberstreuen

2 gehäufte Teelöffel voll Aniskörner in einem Mörser leicht anstoßen. Diese Menge hernach mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach erst abseihen. Den warmen Tee schluckweise zu sich nehmen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass auf diese Weise das häufige Auftreten von Schluckauf gemindert werden kann. Übrigens lässt sich warmer Anistee auch in einer Thermosflasche tagsüber aufbewahren. Dann kann er schneller zum Einsatz kommen und seine positive Wirkung zeitigen. Kleinkindern den Tee am besten verdünnt reichen. www.kraeuterpfarrer.at

Brennnessel (Urtica dioica) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Kategorien: Allgemein