Wühlmäuse vergrämen

3. Juli 2025

Mit Holunder biologisch vorgehen

Vielen von uns ist der Garten hoch und heilig. Und das mit Recht! Denn immerhin können wir dort selbst gestalten und die Natur zu Hilfe nehmen, um ein kleines Paradies entstehen zu lassen. Aber manchmal wird diesem Plan ein unangenehmer Strich durch die Rechnung gemacht. Das unterirdische Wurzelwerk der Pflanzen schmeckt nämlich den Wühlmäusen oft nur allzu gut. Der Holunderstrauch (Sambucus nigra), der meist abseits von Kulturflächen seinen Standort hat, stellt aufs Erste betrachtet wohl kaum eine wirkungsvolle Waffe gegen die dreisten Nager dar. Wie sollen wir also gegen eine derartige Invasion vorgehen, ohne dabei zu Gift oder gar schädlichen chemischen Keulen greifen zu müssen? Heute geht es mir um einen gesunden Garten, in dem sich das Leben gut entfalten kann. Der schon angesprochene Holunder birgt in seinen Stämmen, Ästen und Blättern einen ganz eigenen Geruch, den wir wohl alle kennen. Dieser kann in seiner Potenz noch gesteigert werden, indem eine Jauche damit angesetzt wird, die dann gezielt zum Einsatz kommen darf. Wer sich dieses sehr wertgeschätzten Strauches bedient, darf sich sicher sein, weder den Boden noch das Grundwasser negativ zu beeinträchtigen. Halten wir angesichts eines immer größeren Umweltbewusstseins also Ausschau nach dem, was uns der Herrgott ohnehin vor unseren Füßen aufwachsen lässt. Es steckt viel mehr Nutzen darin als wir ihm für gewöhnlich zutrauen.

Ansatz für eine Jauche

Frische dünne Zweigenden und grob geschnittene Blätter des Schwarzen Holunders mit gesammeltem Regenwasser im Mischverhältnis 1 : 4 in einem geeigneten Fass ca. 14 Tage lang ansetzen. Durch den eintretenden Gärungs- und Fäulnisprozess entsteht dadurch eine Jauche mit einem ganz starken Gestank. Diese wird dann aus dem Fass geschöpft und ein wenig verdünnt. Mithilfe einer Gießkanne direkt in die Löcher gießen, aus denen sich die Erdhaufen der Wühlmäuse erheben. Das trägt dazu bei, dass die unliebsamen Nager sich eine bessere Aufenthaltsstätte suchen und die Wurzeln der kleinen Bäume und des Gemüses unbehelligt lassen. www.kraeuterpfarrer.at

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya