Hausmittel für Venen und Nerven
20. Juni 2025Huflattichblätter in verschiedener Form
Wer weiß, was sich Pfarrer Sebastian Kneipp am Ende seines irdischen Daseins gedacht haben mag? Er hat als Priester versucht, vielen Menschen einen Weg aufzuzeigen, um ihre Gesundheit zu wahren oder sie wieder zurückzuerlangen, wenn ein Leiden den Alltag trübte. Er hat seinen Zeitgenossen immer wieder die Kraft der Kräuter ins Gedächtnis gerufen, um sie bei Bedarf zu Hilfe zu nehmen, etwa auch bei Problemen mit den Venen. Speziell möchte ich heute die Aufmerksamkeit auf den Huflattich (Tussilago farfara) lenken, der zur großen botanischen Familie der Korbblütler zählt. Im Frühling hat dieses Gewächs bereits mitgeholfen, mit seinen adretten gelben Blüten nach dem Winter eine neue Jahreszeit einzuläuten. Nun haben sich seitdem bereits die Blätter entfaltet und stehen an den Waldrändern für uns bereit. Sie enthalten einerseits Schleimstoffe und Flavonoide, in einem hohen Maß jedoch auch Gerbstoffe. Es ist angezeigt, den Huflattich prinzipiell nur für äußerliche Anwendungen heranzuziehen, da er lediglich dafür geeignet ist. Der zusammenziehende und kühlende Effekt jedoch vermag durchaus eine positive Begleitung darzustellen, die vor allem bei Venenentzündung eine Linderung auf den Weg bringen kann. Dazu möchte ich den anschließenden Tipp dieser Kolumne ausführen. Bei Neuralgien und Nervenschmerzen wiederum ist es möglich, frische Blätter des Huflattichs zu zerkleinern und zu zerstampfen. Sodann werden sie in dieser Form auf die Problemstellung aufgelegt, mit einem Leinentuch fixiert, um sie nach 1/2 Stunde wieder zu entfernen.
Brei aus Blättern und Roggenmehl
Frische Huflattichblätter werden vorerst gepflückt und sodann unter fließendem Wasser gereinigt. Dann ganz klein schneiden, etwas Milchrahm dazugeben und auch ein wenig Roggenmehl. Das Ganze fest abrühren. Die salbenartige Masse, die dadurch entsteht, mehrmals pro Tag auf die Haut über den Venen auftragen. Entzündungen derselben, die in der Regel auch Schmerzen mit sich bringen, erhalten auf diese Weise eine lindernde und stärkende Begleitmaßnahme. Dies ersetzt aber nicht eine ärztliche Therapie, die nach einer kompetenten Diagnose der Symptome verschrieben wird. www.kraeuterpfarrer.at