Wurzelkraft für den Mund​

Die Nelkenwurz hemmt Entzündungen

Bescheidenheit ist eine Zier, die wohl heutzutage schon Seltenheitswert hat. Die gegenteiligen Tugenden werden uns seitens der Mitmenschen wohl mehr vor Augen geführt als uns lieb ist. An dieser Stelle gilt es jedoch sich den Pflanzen und ihren sichtbaren Erscheinungsformen zuzuwenden, wobei manch unscheinbare Pflanzen sich als durchaus wirkkräftig präsentieren können, dies jedoch nicht zur Schau tragen. An vielen Wegrändern steht z. B. häufig die Nelkenwurz (Geum urbanum). Sie findet sich in feuchten Wäldern, an Waldrändern, Hecken und Mauern. Für die Heilkunde sind vor allem die Wurzeln der Pflanze von Interesse, die bereits von unseren Vorfahren sehr geschätzt wurden. Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle sind darin eingelagert. Damit ist auch ein zusammenziehender Effekt verbunden, der etwa bei Durchfall oder ähnlichen Verdauungsproblemen eine Linderung auf den Weg bringen kann. Es ergibt sich daraus weiters ein Vorteil für das Umsorgen der Mundhöhle. Darauf möchte ich heute speziell hinweisen. Mit einem Tee aus der Nelkenwurz kann z. B. ganz praktisch und unkompliziert vorgegangen werden. Achten wir also auf das, was ohnehin in unserer unmittelbaren Nähe sein Dasein entfaltet und nutzen wir die natürlichen Ressourcen unserer Heimat zum Erhalt unseres physischen Wohlbefindens.

Aufguss für einen ganzen Tag

Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel der Nelkenwurz 2 Esslöffel voll mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen. Anschließend 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Nun in eine Thermosflasche füllen und für den Rest des Tages bereitstellen. Dieser Tee ist dafür gedacht, um ihn rein äußerlich für Mundspülungen heranzuziehen, die wiederholt durchgeführt werden. Damit wird die Mundschleimhaut gestärkt und unangenehme Entzündungsherde verringert. Das tut auch dem Zahnfleisch gut. www.kraeuterpfarrer.at

Nelkenwurz (Geum urbanum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya