Entzündungen begleiten
10. Juni 2025Die Käsepappel äußerlich anwenden
Wir bezeichnen die Heilkräuter gerne als Helfer und Begleiter. Dies geschieht zu Recht, haben doch die Generationen vor uns über Jahrtausende wertvolle Erfahrungen gesammelt, die schlichtweg nicht gering geschätzt werden sollten. Und so will ich heute eine altbewährte Heilpflanze ins Treffen führen, die bei Entzündungen und Geschwüren wertvolle Dienste leisten kann. Es handelt sich hierbei um ein äußerst bescheidenes Gewächs, was seinen Standort betrifft. Ich meine konkret die Käsepappel (Malva neglecta). Sie wächst an kargen Stellen wie etwa am Randbereich ausgetretener Wege oder entlang von Mauern. Sie breitet ihre Triebe flach am Boden aus. Wie alle Malvengewächse enthält die Käsepappel (auch Wegmalve genannt) pflanzliche Schleimstoffe, die sehr gut eingesetzt werden können, wenn im inneren und im äußeren Bereich der Physis eine lindernde Unterstützung benötigt wird. Das kann der Fall sein, falls jemand unter Geschwüren auf der Haut leidet oder sich eine Nagelbettentzündung zugezogen hat. Zudem lässt sich die Käsepappel zur Linderung von Katarrhen und Verschleimungen der Atemwege aufbereiten und anwenden. Wer die beliebte Heilpflanze nun äußerlich anwendet, dem sei gesagt, dass hierbei selbstverständlich auch ein hygienisches Vorgehen notwendig ist. Offene Wunden sollten prinzipiell nur von medizinisch ausgebildeten Fachkräften behandelt werden.
Bäder für Geschwüre und Nagelbett
Von getrockneten Blättern und Blüten der Käsepappel 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen. 8 Stunden lang stehen lassen. Danach abseihen und bei Bedarf leicht erwärmen. Der fertige Tee eignet sich für Finger- bzw. Zehenbäder bei Nagelbettentzündungen. Geschlossene Geschwüre unter der Haut lassen sich ebenso damit abwaschen. Diese Maßnahme wirkt in der Regel schmerzlindernd. Zudem wird ein schnellerer Heilungsprozess vorangebracht. www.kraeuterpfarrer.at
Käsepappel (Malva neglecta) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya