Sobald die Linden blühen

2. Juni 2025

Die Blüten haben ausleitende Kraft

Die Natur untersteht einem stetigen Wechsel von Werden und Vergehen. Demnach haben bestimmte Pflanzen eine ganz gewisse Phase an Wochen und Tagen, in der sie ihre einzelnen Wuchsteile oder sich als Ganzes feilbieten. Wer klug ist, achtet auf den Ablauf der Vegetationsperiode, um im rechten Moment die Gaben des Schöpfers entgegenzunehmen. Vielleicht muss sich ja jemand mit Beschwerden herumschlagen, deren Ursache von einer rheumatischen Erkrankung herrührt. Da kann ich heute die Linde (Tilia) anempfehlen, die wohl zu den beliebtesten Baumarten zählt. Dies findet sogar in einem bekannten Lied von Franz Schubert seinen Ausdruck. Sobald die Linden blühen, werden zuerst die Bienen auf den Plan gerufen, um die bereitgestellte Quelle an Nektar zu nutzen. Für uns selbst sind mehr noch die Inhaltsstoffe der Blüten an den Lindenzweigen von Interesse. Schleimstoffe, Flavonoide, Gerbsäure sowie ätherisches Öl sind neben anderen Wirkstoffen darin eingelagert. Früher war es in den Haushalten selbstverständlich, die Lindenblüten stets parat zu haben. Denn sobald jemand mit Erkältung oder mit Fieber im Bett lag, wurde das Schwitzen mithilfe des Lindenblütentees in die Wege geleitet, um so die Krankheit besser auszukurieren. Vor allem fördert das Trinken eines derartigen Aufgusses den gesamten Stoffwechsel. Dieser Aspekt kann auch dann Beachtung finden, wenn rheumatische Symptome gut begleitet werden möchten.

 

Aufguss für den frühen Abend

2 Teelöffel getrocknete Lindenblüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und auf Trinktemperatur auskühlen lassen. Jetzt erst den Tee schluckweise einnehmen, ohne ihn vorher zu süßen. Geschieht dies am frühen Abend, kann damit ein guter Stoffwechsel unterstützt werden, der seinerseits dazu beitragen kann, dass all jene, denen Rheuma Probleme bereiten, mit den damit verbundenen Symptomen besser zurechtkommen. www.kraeuterpfarrer.at

 

 

Lindenblütenzweig (Tilia)

 

Lindenblütenzweig (Tilia) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya