Pflegende Bitterstoffe

In der Wurzel des Gelben Enzians

In unserem Land stehen Kulturgüter wie die Gebäude von Schlössern, Kirchen und Klöstern unter einem besonderen Schutz. Schließlich pilgern auch unzählige Touristen dorthin, was sich positiv auf die Entwicklung des Fremdenverkehrs auswirkt. Aber wir hüten auch andere Schätze, etwa in Form von Pflanzen. Hoch oben in den Bergen wächst z. B. der Gelbe Enzian (Gentiana lutea). In der Tat zählt dieses schützenswerte Gewächs zu den Kostbarkeiten unserer Heimat. Hierbei handelt es sich um ein ausdauerndes Gewächs, das bis zu 1,50 m hoch werden kann. Dem Auge verborgen wiederum wächst die Wurzel des Enzians bis zu 1 m tief in die Erde hinab. In ihr sind in einem hohen Maß Bitterstoffe eingelagert, die dem Bergkraut seit jeher auch für die Heilkunde ein großes Interesse einräumt. Die Bitterstoffe bringen einen zusammenziehenden Effekt mit sich und helfen unter anderem mit, überschüssiges Fett auf der Oberfläche des Körpers zu verringern. Konkret bedeutet dies, dass die Verwendung des aufbereiteten Gelben Enzians eine reinigende und keimwidrige sowie zusätzlich noch eine straffende Wirkung zur Geltung bringt. Um nun die Haut dahingehend zu pflegen, muss zuvor die getrocknete Wurzeldroge aufbereitet werden. Wie das geschieht, schildert der folgende Tipp. Am besten ist es, sich die Gelbe Enzianwurzel im Fachhandel bzw. in Apotheken zu besorgen.

Abreibung mit Enzian-Ansatz

1 Esslöffel voll getrocknete und zerkleinerte Gelbe Enzianwurzel vorerst mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen. Daraufhin das Gefäß zudecken und den Wurzel-Ansatz 3 Stunden ausziehen lassen. Dann erst abseihen, einen Waschlappen mit dem bitteren Auszug tränken und die Körperoberfläche damit abreiben. Kein Handtuch verwenden, sondern die Haut an der warmen Zimmerluft von alleine abtrocknen lassen. Auf diese Weise kommen die Bitterstoffe des Gelben Enzians besonders gut zur Wirkung. Dadurch wird die Struktur der Haut verbessert, von überschüssigem Fettgehalt befreit und zudem deren Abwehrkraft erhöht. www.kraeuterpfarrer.at

Gelber Enzian (Gentiana lutea) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya