Aufs Herz schauen

Misteln unterstützen seine Tätigkeit

Weihnachten ist nun schon lange vorüber. Alles, was uns rund um das Christfest lieb und teuer war, um das Zuhause und die öffentlichen Bereiche zu schmücken, hat aber deswegen noch nicht ausgedient. Dazu zählt auch ein besonderes Zierelement, das u. a. dem Herzen und seinem beständigen Dienst zugutekommt, ohne den wir nicht leben würden. In diesem Zusammenhang möchte ich heute einen Blick auf die Misteln werfen, die schon lange in der Volksmedizin geschätzt werden. In der Regel handelt es sich dabei um die Weißbeerige Mistel (Viscum album), die jeweils Laub- oder Nadelbäume besiedelt, um dort ihre schmarotzende Existenz abzusichern. Diese Gewächse stellen wohl forstwirtschaftlich betrachtet eine Plage dar, besitzen aber durchaus auch Vorteile. Dazu zählen die Inhaltsstoffe wie etwa Lecithine, Flavonoide und Lignane. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass – wie bereits angedeutet – unsere Vorfahren mit den Misteln gute Erfahrungen gemacht haben. Zu den häufigen Beschwerden einer überzivilisierten Gesellschaft zählen wohl Probleme mit dem Herzen und dem Blutdruck. Spätestens beim Besuch in der ärztlichen Ordination kommt so mancher mithilfe der durchgeführten Diagnose drauf, dass gerade hierauf Bedacht genommen werden sollte. Gewiss gilt es die genauen Ursachen dafür herauszufinden und dementsprechend die Lebens- und Ernährungsweise zu ändern. Zudem darf bei denen, die dafür die Voraussetzungen wie Verträglichkeit mitbringen, die Mistel das Ihre zum Wohl des Herzens abgeben.

Misteltee trinken

Von getrockneten und zerkleinerten grünen Blättern der Misteln 2 gestrichene Teelöffel mit 1/4 Liter kaltem Wasser ansetzen und 6 bis 8 Stunden stehen lassen. Anschließend leicht erwärmen (jedoch nicht kochen) und abseihen. Den Tee schluckweise zu sich nehmen. Jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse davon konsumieren, um auf diese Weise die Tätigkeit des Herzens positiv zu begleiten. Übrigens kann als Grundlage für einen Kräutertee auch eine Mischung 1 : 1 aus getrockneten Mistelblättern und Weißdornblüten dienen (2 TL für 1/4 l Wasser im Heißaufguss, Ziehdauer 15 min). Probleme mit dem Herzen bedürfen jedoch immer als erstes einer ärztlichen Beurteilung. www.kraeuterpfarrer.at

Mistel (Viscum album) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya