Bei anhaltendem Hustenreiz

22. Mai 2025

Vogelbeeren aufkochen

Wer kann wohl kein Lied davon singen, dass es heuer recht lange dauert, bis manche Erkältungen sich spurlos verabschieden? Ich selbst muss das auch eingestehen und sehe mich dabei in großer Gemeinschaft. Wir alle zusammen sollten das aber nicht gleichgültig hinnehmen. Ein freier Atem ist nämlich eminent wichtig für eine gute Gesundheit. Daher will ich auf eine getrocknete Frucht zurückgreifen, die schon vielen geholfen hat. Es ist die Eberesche (Sorbus aucuparia), die uns Jahr für Jahr ihre Beeren heranreifen lässt. Daran erfreuen sich nicht bloß wir Menschen, sondern es findet ebenso die Vogelwelt Gefallen daran, deren Tisch im Winter reichlich damit gedeckt ist. So erklärt sich auch die volkstümliche Bezeichnung Vogelbeere für die Eberesche. Die Früchte enthalten vor allem Gerbstoffe, Pektin, Mineralstoffe und Fruchtsäuren, die ebenfalls unterstützend auf unsere Physis einwirken können. Das ist auch dann der Fall, wenn sich – wie schon angesprochen – eine Heiserkeit einstellt bzw. ein Hustenreiz meint, über längere Zeit festsitzen zu müssen. Die Ebereschen können hierbei einen Ausweg bahnen. Man muss sie nur als Hausmittel dementsprechend aufbereiten und zur Anwendung bringen. Grundlage bilden hierbei die getrockneten Beeren, die von der vorjährigen Ernte stammen und als solche im Laufe der Zeit aufgebraucht werden sollten. Tun wir es diesmal unserer Stimme und unserem Hals zuliebe.

 

Tee bei Heiserkeit

4 Esslöffel voll getrocknete Beeren der Eberesche (Vogelbeeren) mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen. In einem geeigneten Topf ca. 1 Stunde lang bei geringer Flamme auf dem Herd köcheln lassen. Hernach abseihen und in eine Thermosflasche füllen. Bei anhaltender Heiserkeit über den Tag verteilt mit dem lauwarmen Tee gurgeln. Bei Hustenreiz wiederum 1 Tasse von besagtem Tee in eine Trinkschale leeren, mit Honig süßen und schluckweise zu sich nehmen. Das trägt zur Besserung der Beschwerden bei. www.kraeuterpfarrer.at

© Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya