Maisegen in Blütenform

21. Mai 2025

Die Rosskastanie gibt ihn weiter

Je nach Höhenlage und Klimazone erscheint Jahr für Jahr eine Pracht, die uns eindeutig kundtut, dass der Mai ins Land gezogen ist. Über und über mit Blütenkerzen versehen, präsentieren sich uns sowohl im städtischen Bereich als auch am Land die Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) in einem Prunk, der uns je neu staunen lässt. Diese Schönheiten sollten nicht nur in der Vase landen. Denn sie können bei mancherlei Beschwerden wie etwa Krampfadern oder Geschwüren unter der Haut eine gute Begleitung darstellen. Gerbstoffe, Flavonoide, Aesculin und Saponine sind einige der Inhaltsstoffe dieser kurzlebigen Wuchsteile der Parkbäume. Wer sich ihrer Blüten bedienen will, greift jedoch am besten auf die getrocknete Ware zurück, die auch im Fachhandel das ganze Jahr über zu bekommen ist. Gönnt man sich mit diesen Blüten einen Tee, so kann dabei deren mild herber Geschmack am Gaumen ausgekostet werden. Es ist jedoch genauso möglich, den Aufguss für Waschungen und Einreibungen heranzuziehen. Immerhin machen sich manche darüber Gedanken, wie etwa Beine zu pflegen sind, auf denen Krampfadern oder so genannte Besenreiser zutage treten. Jedenfalls sollte die Kraft und der Segen des Mais in Blütenform nicht brach liegen gelassen werden. Schätzen wir je neu die Kräfte der Natur und bauen wir die wohltuenden Effekte eines reichen Angebots dieser Art immer wieder in den Alltag ein.

 

Aufguss innerlich und äußerlich nutzen

25 g getrocknete weiße Blüten der Rosskastanie mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen, danach abseihen. Über den Tag verteilt jene Stellen damit einreiben bzw. abwaschen, wo sich Krampfadern oder Geschwüre zeigen. Gleichzeitig einen Tee dieser Art trinken. Dafür 2 Teelöffel Rosskastanien-Blüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen und den Aufguss bloß 15 Minuten lang ziehen lassen. 2 Tassen pro Tag schluckweise einnehmen. www.kraeuterpfarrer.at

Rosskastanie mit Blüten und Früchten (Aesculus hippocastanum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya