Haarfestiger von der Uferböschung
14. Mai 2025Blutweiderich festigt und stärkt
Wir greifen doch im alltäglichen Leben gerne auf qualitätsvolle und möglichst naturnahe Produkte zurück. Die Werbung kommt heutzutage ja auch nicht umhin, diese Kategorien zu betonen. In früheren Jahrhunderten und Jahrzehnten wusste man um die Kräfte der Pflanzen und zog sie u. a. dafür heran, auch die Haare damit zu pflegen. Ein Gewächs ist dafür durchaus gut geeignet. Es trägt den Namen Blutweiderich (Lythrum salicaria). Geht man an den Ufern von Teichen und wasserbeschickten Gräben entlang, so hat man die Chance, ihn vor allem im Hochsommer dort zu sichten. Die violetten Blütenstände des Heilkrautes heben sich farblich deutlich von ihrer Umgebung ab. Die Inhaltsstoffe des Blutweiderichs bestehen aus Gerbstoffen, Pektin, dem Salicarin (wie in der wissenschaftlichen Bezeichnung ersichtlich), ätherischen Ölen sowie Farb- und Schleimstoffen. Im Hinblick auf die Haarpflege sollte man nun dem Blutweiderich Beachtung schenken. Seine äußerliche Verwendung kommt nämlich der Kopfhaut zugute, was sich wiederum indirekt auf die Verfasstheit der Haare auswirkt. Im Badezimmer ist es also ebenfalls angesagt, an die Gesundheit und das Wohlbefinden zu denken und die Kraft der Natur durchaus auf althergebrachte Weise zur Anwendung kommen zu lassen. Gerade jetzt, bevor der Sommer anbricht, hat dies seine Berechtigung.
Aufguss für eine Kopfwäsche
Man geht dabei folgendermaßen vor: 3 Esslöffel voll getrocknete und zerkleinerte Blütentriebe des Blutweiderichs mit 1 Liter heißem, aber nicht kochendem Wasser übergießen. 3 Stunden lang zugedeckt stehen lassen. Danach abseihen und die Haare damit gründlich durchwaschen. Am besten die Haare ohne Föhn an der Luft trocknen lassen. Diese Haarwäsche ist vor allem nach dem Duschen angesagt und stellt eine natürliche Pflegemaßnahme für den Haarboden dar. www.kraeuterpfarrer.at
Blutweiderich (Lythrum salicaria) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya