Die Harnproduktion steigern

11. Mai 2025

Mit den Blättern der Heidelbeeren

Die heilige Hildegard von Bingen verwendet in ihren Schriften gerne den Begriff der Grünkraft. Angesichts des herrlichen Anblickes der heimischen Landschaften, die nun schneller als gedacht auf den Sommer zugehen, wird dieses Wort eindeutig augenscheinlich. Und es birgt sich mancher Schatz in dem, was sich entfaltet und heranwächst. Auch bei den Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus). Der erste Gedanke richtet sich wahrscheinlich auf die Früchte des Zwergstrauches. In der traditionellen Pflanzenmedizin sind es aber ebenso dessen Blätter, die vor allem für Diabetiker von Interesse sein können. Darin befinden sich nämlich wertvolle Substanzen wie etwa das heilkräftige Myrtillin, Gerbstoffe, Iridoide und Flavonoide. Bevor die Kraft der Gewächse dafür benötigt wird, um die Früchte zu ihrer vollen Reife zu bringen, haben die Blätter der Heidelbeeren ihre Saison. In den kommenden Wochen erstreckt sich die beste Zeit, um sich dieses grüne Angebot der Natur nach dem Abzupfen und Trocknen zu Hause einzulagern. Gewiss ist es hierbei angesagt, den Naturschutzbestimmungen zu entsprechen und vor allem die Präsenz der Heidelbeeren im eigenen Garten zu nutzen. Auf jeden Fall ist es möglich, sich eine Reserve davon anzulegen, um sie im Alltag begleitend zu verwenden. Getrocknete Heidelbeerblätter werden auch im Fachhandel angeboten.

 

Aufguss schluckweise trinken

2 Teelöffel voll getrocknete Heidelbeerblätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Ungesüßt schluckweise einnehmen, um damit die Produktion von Harn zu steigern. Dabei kann durch den Wirkstoff Myrtillin auch der Blutzuckerspiegel gesenkt werden. Dies ist vor allem für Diabetiker von Nutzen. Voraussetzung ist dabei aber immer die Absprache mit dem behandelnden Arzt und die Kompatibilität mit den verordneten Medikamenten. www.kraeuterpfarrer.at

 

Heidelbeerstaude mit Früchten (Vaccinium myrtillus) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya