Stärkendes Grün

18. April 2025

Wacholderzweige für ein Bad

Am heutigen Karfreitag steht das Kreuz als Zeichen der Erlösung im Mittelpunkt der Feiern in den Kirchen. Gerne wird dieses Symbol mit einem Baum in Verbindung gebracht, dessen Frucht das Leben stärkt. Dann und wann ist es sicher gut, sich etwas Aufbauendes von einem Gewächs zu gönnen, vor allem dann wenn jemand eine Krankheit überstanden hat. Im Gemeinen Wacholder (Juniperus communis) finden wir meist eine entsprechende Pflanze, die sich seit eh und je in den Dienst der Menschen gestellt hat. Sie ist botanisch betrachtet mit den Zypressen verwandt und liefert die allseits bekannten stahlblau gefärbten Früchte. In ihnen stecken u. a. ätherisches Öl und Gerbstoffe. Um nun das allgemeine Wohlbefinden nach Möglichkeit steigern zu können, gibt uns der Erfahrungsschatz der traditionellen Klostermedizin einen Verweis auf die Verwendung der Zweige des spitznadeligen Zeitgenossen. Sie wiederum sind reich an Harzen. Und es ist möglich, ein belebendes und kräftigendes Bad zu nehmen, bei dem das Wacholdergrün die Grundlage eines Zusatzes bildet. Gewiss gilt es zu beachten, dass die Zweige dann von Exemplaren entnommen werden, die in den privaten Gärten ihr Bleiberecht haben, was nicht selten der Fall ist. In der freien Natur sollen die wertvollen und geschützten Gewächse auf jeden Fall unbehelligt bleiben.

 

Frische Triebe kleinschneiden

Zuerst dünne frische Wacholderzweige in ganz kurze Stücke schneiden. Ca. 500 g davon mit 2 Liter kaltem Wasser übergießen und 8 Stunden stehen lassen. Danach auf dem Herd 1 Stunde lang köcheln. Zum Schluss abseihen, den Rückstand zusätzlich auspressen und den Wacholder-Absud dem Badewasser zusetzen. 20 Minuten in der Wanne bleiben. Diese Anwendung gibt einen belebenden und stärkenden Effekt weiter. Hat sich übrigens auch zur Begleitung von Gicht- bzw. Rheumabeschwerden bewährt. www.kraeuterpfarrer.at

Wacholderzweig (Juniperus communis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya