Getrocknete Kräuter anwenden

Eisenkraut in Pulverform

Um die gute Wirkung der Heilkräuter hat man bereits in der Antike Bescheid gewusst. Dieses Wissen wurde im Mittelalter weiter tradiert und neue Erkenntnisse kamen im Laufe der Jahrhunderte dazu. Seit eh und je wurde auf diesem Gebiet ebenso das Eisenkraut (Verbena officinalis) hoch geschätzt, wie es uns übrigens auch die heilige Hildegard von Bingen in ihren Schriften bezeugt. Darin werden unter anderem die schmerzlindernden und entkrampfenden Eigenschaften des Heilkrautes angesprochen. Für den heutigen Gebrauch dieses Gewächses ist es nach wie vor nutzbringend zu wissen, dass in den Wuchsteilen der Pflanze sowohl Gerb- als auch Bitterstoffe eingelagert sind. Diese können vor allem den inneren Organen zugutekommen. Die Tätigkeit des Darms wird durch das Eisenkraut gefördert, ebenso noch jene der Nieren. Heute möchte ich einmal eine Weise der Verwendung anschneiden, bei der das getrocknete Kraut die Grundlage einer Anwendung bildet. Momentan steht uns ja ohnehin nichts anderes zur Verfügung. Wer nun also nach einer Hilfe sucht, die bei schmerzlichen Erfahrungen eine gute Begleitung darstellt, kann darangehen, sich das pulverisierte Eisenkraut im wahrsten Sinne des Wortes zu Gemüte zu führen. Anlässe dazu können Beschwerden im Zusammenhang mit Rheuma sein, zudem auch vorübergehende Kopfschmerzen oder der leidige Umstand einer plötzlich auftauchenden Migräne.

Eisenkraut zerkleinern und reiben

Von getrockneten Blättern des Eisenkrautes eine ausreichende Menge vorerst in einem Mörser so lange zerstoßen und zerreiben bis ein Pulver daraus entsteht. Dieses wird dann in einem verschraubbaren Glasgefäß aufbewahrt. 3- bis 4-mal täglich 1/2 Teelöffel voll zusammen mit etwas Joghurt, Sauermilch, Marmelade oder Honig einnehmen. Das trägt dazu bei, dass Kopf- oder Rheumaschmerzen erträglicher werden können. Darüber hinaus profitiert auch der Verdauungstrakt von diesem Vorgehen. www.kraeuterpfarrer.at

Eisenkraut (Verbena officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya