Natürliche Geschmeidigkeit
1. April 2025Das Seifenkraut dient der Haut
In einem alten Schlagerlied werden Rosen, Tulpen und Nelken besungen als vergängliche Gabe der Wertschätzung und des Liebeserweises. Nun, letztere von den aufgezählten Blumen bildet eine ganze Pflanzenfamilie, zu der auch das Seifenkraut (Saponaria officinalis) zählt. Es ist nicht bloß für die Vase gedacht, sondern kann auch einer geschmeidigen Haut dienlich sein. Warum es nun den bezeichnenden Namen trägt, ist sehr naheliegend. Vor allem in den Blättern und noch vielmehr in den Wurzeln ist der Inhaltsstoff Saponin (= Seifenstoff) vorhanden, der letztendlich namensgebend geworden ist. In der Tat bildet sich ein Schaum, sobald man die genannten Pflanzenteile zerkleinert und einige Zeit in Wasser ansetzt. Übrigens hat man das Seifenkraut in früheren Jahrzehnten dazu herangezogen, um die Wäsche damit sauber zu bekommen. Und bis heute kann es angezeigt sein, heikle und wertvolle Stoffe bzw. Materialien mithilfe dieser natürlich vorkommenden pflanzlichen Kraft zu putzen. Das ist sicher eine der schonendsten Vorgangsweisen dieser Art. Was ebenso empfindlich wie anspruchsvoll sein kann, ist wohl unsere Haut. Neigt diese nämlich dazu, sich rau anzufühlen oder zu schuppen, dann kann man hier ebenfalls das Seifenkraut verwenden. In diesem Fall erweist sich ein Ganzkörperbad als zielführend.
Zusatz mit Seifenkrautwurzel
5 gehäufte Esslöffel von getrockneter und zerkleinerter Seifenkrautwurzel mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen. Vorerst 3 Stunden lang stehen lassen. Danach erst erhitzen, ohne dass es jedoch zum Kochen kommt. Dann abseihen und in die bereits gefüllte Badewanne als Zusatz leeren. Ca. 20 Minuten im Wasser bleiben. Zum Schluss heraussteigen und gut abtrocknen. Das Seifenkraut hilft mit, eine raue und trockene Haut wieder geschmeidiger zu machen. www.kraeuterpfarrer.at
Seifenkraut (Saponaria officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya