Den guten Schlaf fördern
31. März 2025Weidenkätzchen aufgießen
Ruhe, Ausgeglichenheit und eine rechte physische und psychische Balance sind wohl allen ein Anliegen. Vielerorts wird genau das alles auch versprochen, wenn jemand nur die dementsprechenden Techniken und Anwendungen in Anspruch nimmt. Ich möchte jene Erwartungen ein wenig herunterschrauben und mich heute mit einem gesunden Schlaf als Thema begnügen. Mit der Weide (Salix) und deren Kräfte will ich darauf abzielen. Es gibt ja viele Ursachen, warum jemand gerade zwischen dem Abend und dem nächsten Morgen nur mühsam zur Ruhe gelangt. In der Weide mitsamt ihren verschiedenen Unterarten, die hierzulande die Ufer der Gewässer säumen, bergen sich brauchbare Inhaltsstoffe. Dazu zählen etwa Glykoside, Gerbstoffe, Gerb- und Salicylsäure. Gerne wird aufgrund der guten Erfahrungen der traditionellen Klostermedizin die getrocknete Rinde der Weidenzweige verwendet, um deren entzündungshemmenden bzw. schmerzlindernden Effekt abzurufen. Im Hinblick auf einen festeren Schlaf ist es zudem auch möglich, die Kätzchenblüten der Weiden aufzubereiten. Dafür sollten sie aber in jenem Stadium abgepflückt werden, da sich noch keine gelben Staubgefäße darauf ausgebildet haben. Nach dem Pflücken (mit Bedacht auf die Bienen nur in geringen Mengen vom eigenen Garten!) gut durchtrocknen und am besten in verschlossenen Glasgefäßen aufbewahren. Dann hat man zusätzlich zu den Zweigen für den Palmsonntag zuhause etwas parat, was uns das ganze Jahr über zu Diensten stehen kann.
Beruhigender Aufguss
2 Teelöffel voll getrocknete Blütenkätzchen der heimischen Weidenarten mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen auf Trinktemperatur auskühlen lassen und mit etwas Honig süßen. Am Abend ca. 1 Stunde bevor die Nachtruhe angetreten wird, schluckweise trinken. Das tut vor allem dann gut, wenn jemand unter einem unruhigen und seichten Schlaf zu leiden hat. Von den Weidenkätzchen geht ein beruhigender und entspannender Effekt aus, der dem allgemeinen Wohlbefinden zugutekommt. www.kraeuterpfarrer.at
Weide (Salix) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya