Kartoffeln einmal anders verwendet
29. März 2025Bei Gicht die Finger damit einreiben
Not macht erfinderisch – so lautet ein Sinnspruch, der sich schon oft bewahrheitet hat. In diesem Sinne möchte ich heute einmal auf ein Grundnahrungsmittel verweisen, das immer wieder – egal ob bei Arm oder Reich – auf dem Speisetisch landet und übrigens bei schmerzenden Fingern (Stichwort Gicht) aufbereitet werden kann. Es handelt sich schlicht und einfach um die Kartoffel (Solanum tuberosum), die uns vielfache Dienste leistet. Dieses Nachtschattengewächs war einst auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet, ehe es seinen Siegeszug auf dem europäischen Festland antrat. Betrachten wir die kraftbringende Zuspeise genauer, dann können wir ebenso manch wohltuenden schmerzlindernden Effekt in ihr entdecken und folglich auch zur Anwendung bringen. Die Erdäpfel oder Grundbirnen, wie die Kartoffeln vielerorts bezeichnet werden, beinhalten neben Kohlenhydraten und Eiweiß auch Kalium, Phosphor und Vitamine. Doch nun zur eingangs bereits erwähnten leidigen Erfahrung mit Gicht. Gerade wenn die Finger von deren Symptomen betroffen sind, stellt dies eine große Beeinträchtigung für viele Tätigkeiten dar. Um zumindest eine Linderung zu erfahren, sollte einmal ausprobiert werden, die Erdäpfel aufzubereiten. In diesem Falle jedoch benötigen wir sie für eine rein äußerliche Anwendung, zu der wir überdies auch noch die Weizenkleie heranziehen. Aber nun zum konkreten Tipp:
Gekochte Erdäpfel und Weizenkleie
Zuerst 3 besonders stärkehaltige Kartoffel auf dem Herd weichkochen. Hernach das Wasser aus dem Topf entleeren und 2 bis 3 Esslöffel Weizenkleie zu den dampfenden Kartoffeln dazugeben. Beides zusammen so lange durchdrücken und -mengen bis daraus ein Brei entsteht. Dann das Ergebnis auf die schmerzenden Finger auftragen, etwa in der Art des Einseifens. Den Kartoffel-Kleie-Brei bis zu dessen Erkalten auf den Fingern lassen. Danach weggeben und erneut eine warme Schicht auftragen. Ca. 20 Minuten lang durchführen. Erst ganz zum Schluss die Hände mit warmem Wasser abspülen. Diese Anwendung wirkt in der Regel schmerzlindernd. www.kraeuterpfarrer.at
Erdäpfelstaude © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya