Die Heilung begleiten
28. März 2025Frauenmantel äußerlich anwenden
Immer wieder passiert es, dass sich jemand bei der Arbeit im Haushalt kleine Verletzungen, Schnitte oder Abschürfungen zuzieht. Gewiss sollte man es gar nicht dazu kommen lassen und die nötigen Schutzvorkehrungen dafür treffen. Dennoch lassen sich manche Risken eben nicht aussparen. Wenn nun eine kleine Wunde auf der Haut wieder ganz zugeheilt ist, sollte die betroffene Stelle weiter betreut werden. Hierzu steht u. a. der Gemeine Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) zur Verfügung. Dieses Rosengewächs zeichnet sich vor allem durch Flavonoide und Gerbstoffe aus, die in den Blättern eingelagert sind. Der Frauenmantel gedeiht hierzulande auf Wiesen sowie auf mageren Flächen. Heute wenden wir uns, wie eingangs bereits angedeutet, der Sorge um vernarbte Wunden zu. Die Haut bedarf gerade dort eines besonderen Schutzes und einer milden Unterstützung. Dem Frauenmantel wohnt übrigens eine entzündungshemmende Kraft inne, die wir immer wieder neu wertschätzen dürfen. Dazu kommt noch die Erkenntnis, dass von der Haut aus viel Gutes an das Innere des Körpers weitergeleitet wird und ebenso an den Gelenk- und Muskelapparat. Um nun konkret die aufgezählten Vorteile zur Anwendung zu bringen, erweist es sich als sinnvoll, ein Hautöl anzusetzen, das dazu beiträgt, einen heilsamen Prozess gut zum Abschluss zu bringen.
Einreibungen mit Kräuteröl
In einem Verhältnis 1:4 zuerst getrocknete und zerkleinerte Frauenmantelblätter mit kaltgepresstem Olivenöl in einem geeigneten Glasgefäß übergießen. 14 Tage lang verschlossen an einem sonnigen Fensterplatz stehen lassen. Danach abseihen und den pflanzlichen Rückstand zusätzlich auspressen. In Fläschchen abfüllen, kühl und dunkel lagern. Wer bereits vernarbte Wunden pflegen möchte, kann mit dem Frauenmantel-Öl regelmäßig Einreibungen durchführen. Der Ölauszug eignet sich zudem, um nach dem Duschen die gesamte Körperhaut damit zu pflegen. www.kraeuterpfarrer.at
Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya