Gerbstoffe als Unterstützung

23. März 2025

Eichenrinde für Sitzbäder                                                                                                                             

Unser Körper ist eine Gesamtheit aus vielen einzelnen Teilen wie Gelenken, Muskeln, Organen und verzweigten Systemen. Einen besonderen Bereich bilden überdies die unterschiedlichen Schleimhäute, die jeweils eine sensible Zone darstellen wie etwa im Mund. Sie erfüllen auch wichtige Funktionen im Darm sowie rund um den Bereich der Harnabgabe und der Geschlechtsorgane. So will ich heute den Vorzug der Gerbstoffe aufzeigen, die besonders dort unterstützend wirken können. Die Stieleichen (Quercus robur) sind rund um dieses Thema ebenfalls von Interesse. Jene Baumart ist für ihr hartes und wertvolles Holz bekannt. Für uns dient jedoch der hohe Gerbstoffgehalt als Zielpunkt, der in den Rinden der Eichen eingelagert ist. Ich möchte aber betonen, dass es sich dabei um die äußere Schicht der feinen Zweige handelt. Auf den alten Stämmen sitzt hingegen die sogenannte Borke, die nicht für Heilzwecke herangezogen wird. Um nun an die bereits erwähnten Gerbstoffe zu gelangen, gilt es vorerst von etwa fingerdicken Ästen der Eichen die Rinde abzuziehen und sie in Streifenform gründlich zu trocknen. Danach bewahrt man sie in verschließbaren Gefäßen trocken und lichtgeschützt auf. Um nun Schleimhäute damit zu stärken, können diese Rindenteile etwa für ein Sitzbad aufbereitet werden.

 

Zusatz anrichten  

50 g getrocknete und zerkleinerte Eichenrinde in einem Kochtopf mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen. 8 Stunden lang stehen lassen. Jetzt erst auf dem Herd kurz abkochen und nach dem Abseihen in die mit mäßig warmem Wasser gefüllte Sitzwanne leeren. Ca. 20 Minuten mit dem Gesäß bzw. dem Geschlechtsbereich darin baden. Das kann eine begleitende Maßnahme darstellen, wenn die Schleimhäute dieser Zonen erkrankt bzw. entzündet sind. Der zusammenziehende Effekt der Eichenrinde bringt auf diese Weise eine Stärkung derselben mit sich. www.kraeuterpfarrer.at

 

Eichenzweig mit Eicheln und Rinde (Quercus robur) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya