Getreide bei Erkältungen
27. Januar 2025Die Gerste als Hausmittel
Ist von Getreide die Rede, dann denken wir als Erstes an das Backen von Brot. Weiters ist es naheliegend, sich der Bedeutung des Korns als Futtermittel bewusst zu sein. Nicht zuletzt wird ebenso das Bierbrauen ein Thema sein, womit wir nun bei der Gerste (Hordeum vulgare) angelangt sind. Doch kann diese Getreideart auch einen Dienst in der häuslichen Gesundheitsfürsorge leisten. Immerhin haben besonders in den ländlichen Regionen unsere Vorfahren im Zuge der oft mühevoll betriebenen Landwirtschaft ihre wertvollen Erfahrungen mit all den ihnen anvertrauten Kulturpflanzen machen können. In der Gerste sind Kohlehydrate, Eiweiß und auch Fett enthalten. Darüber hinaus stecken noch Aminosäuren, Mineralstoffe und sogar Kieselsäure in den Getreidekörnern. Heute möchte ich das Thema Erkältungen zusammen mit meinen Lesern aufgreifen. Hierbei ist es möglich, die Gerste begleitend und lindernd zu nutzen. Gewiss handelt es sich bei der folgenden Empfehlung um eine eher selten praktizierte Aufbereitung des Nutzgetreides. Dennoch soll eben das Althergebrachte nicht in Vergessenheit geraten, sondern vielmehr als Hilfe wieder neu aufgegriffen werden. Gleichzeitig gebe ich zu bedenken, dass auch gegenüber der Gerste eine Verträglichkeit vorliegen muss, um sich ihre Vorteile angedeihen lassen zu können. Ist dies nicht der Fall, dann gilt es, alternative Wege dazu zu beschreiten, die aber sicher in den Schatzkammern der Natur reichlich zu finden sind.
Abkochung bei Husten
50 g Gerstenkörner werden mit 1 Liter Wasser übergossen. Auf die Herdplatte stellen und das Getreide weichkochen. Das Wasser danach abseihen und temperieren lassen. 1 Esslöffel Bienenhonig hineinrühren und das Ganze am besten in eine Thermosflasche füllen. Über den Tag verteilt trinken. Das ist vor allem bei einem harten und zeitweilig schmerzhaften Husten angesagt. Die Gerstenabkochung hilft mit, die Beschwerden bei Husten abzufedern und eine wohltuende Linderung herbeizuführen. www.kraeuterpfarrer.at
Gerste (Hordeum vulgare) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya