Kräuter in der Suppe

20. Januar 2025

Königskerze verleiht neue Kraft

Vorsorge ist allerseits angesagt, vor allem dann, wenn es um die Gesundheit geht. Gerade in Zeiten von Erkältungen und grippalen Infekten ist es auch klug, nach einer überstandenen Krankheit auf die Nachsorge nicht zu vergessen und neue Kräfte zu sammeln. Mit einem unkonventionellen Ratschlag möchte ich mich daher heute bei meinen Lesern einstellen. Dafür schaue ich auf eine ganz besondere Pflanze. Die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum) etwa ist für mich ein Gewächs, das es versteht, mit seinem aufrechten Wuchs gleichsam eine heitere Anmut auszustrahlen. Seit jeher hat man dieses Heilkraut in der Bevölkerung geschätzt und zum Wohle von Leib und Seele verwendet. Und aus diesem Erfahrungsschatz kommt mir ein Detail in den Sinn, das ich hier ausführen möchte. Die Königskerze liebt während der warmen Sommermonate die Sonne und nimmt ihre Strahlen entgegen, um diese für ihr Wachstum und Gedeihen in Energie umzuwandeln. Übrigens enthalten die Pflanzenteile der Wollblume (ein weiterer Name für die Königskerze) auch einen nicht zu geringen Anteil an Schleimstoffen und anderen Substanzen, die entzündeten Atemwegen helfen, festsitzenden Schleim zu lösen und besser abhusten zu können. Die Königskerzenblüten, die voller Kraft des Sommers stecken, wirken sich daher im wahrsten Sinne stärkend auf unseren Organismus aus. Nach langwierigen Krankheiten können sie mithelfen, um wieder besser in den Alltag einzusteigen.

 

Beigabe zum Essen

Beim Zubereiten einer Suppe pro Person 1 Esslöffel voll getrocknete Königskerzenblüten in den Kochtopf geben, am besten 10 Minuten vor dem Servieren mitziehen lassen. Dann die Suppe mit den Blüten auf den Tisch stellen oder dieselben vorher einfach abseihen. Die Inhaltsstoffe der gelben Blüten der Königskerze wirken sich stärkend auf den ganzen Organismus aus und helfen mit, dass auch angeschlagene Atemwege wieder besser zu Kräften kommen. www.kraeuterpfarrer.at

Großblütige Königskerze (Verbascum thapsiforme oder densiflor) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya