Krämpfe mindern

12. Januar 2025

Gänsefingerkraut lockert den Bauch

Unsicherheiten, die sich bei jemandem persönlich breitmachen und ebenso die Gesellschaft betroffen machen, können auch im Körper ein mulmiges Gefühl auslösen. Dies führt zu vermehrter Anspannung, ja manchmal sogar zu krampfhaften Zuständen. Um hierbei eine begleitende pflanzliche Maßnahme treffen zu können, möchte ich heute das Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) in Erinnerung rufen. Jeden Sommer freue ich mich neu, dieses Gewächs auf den Wiesen entdecken und seine fiederartigen Blätter bewundern zu dürfen, die meines Erachtens eine besondere Ästhetik auszeichnet. Doch das mit den Rosen verwandte pflanzliche Geschöpf birgt ebenso andere Werte in sich. Zu seinen Inhaltsstoffen zählen nämlich u. a. Gerbstoffe, Flavonoide und Phenolcarbonsäuren. Vom Gänsefingerkraut geht eine adstringierende (zusammenziehende) Wirkung aus und gleichzeitig gibt es einen entspannenden und entkrampfenden Effekt weiter. Letzteres betrifft nicht bloß den Muskelbereich rund um unsere Gelenke, sondern auch den Magen- und Darmtrakt. Es ist doch so, dass sich gerade im Bauchbereich ein ungutes Gefühl breit macht, wenn wir uns mit Sorgen und Zukunftsängsten auseinandersetzen müssen. Um diesen Umstand zu verringern und nach Möglichkeit innerlich entspannter zu werden, kann auf das Gänsefingerkraut zurückgegriffen werden. Manchmal kann eben eine bescheidene Pflanze mehr verschenken, als wir es ihr zutrauen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, sich mit dem Gänsefingerkraut ein Stelldichein zu gönnen.

 

Für mehr Entspannung

2 Teelöffel voll getrocknetes und zerkleinertes Gänsefingerkraut mit 1/4 Liter siedendem Wasser überbrühen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und auf Trinktemperatur auskühlen lassen. Schluckweise konsumieren, am besten in der Früh und am Abend jeweils 1 Tasse voll. Dies ist besonders dann angesagt, wenn es im Verdauungstrakt zu krampfhaften Empfindungen kommt, die von nervlicher Anspannung herrühren. www.kraeuterpfarrer.at

Gänsefingerkraut oder Anserine (Potentilla anserina) @ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya