Sich Ruhe verschaffen mit Stroh

24. Dezember 2024

Hafer unterstützt die Nerven

Der ganze Tag steht heute unter dem Zeichen des Heiligen Abends und alle Augen werden bald auf die Krippen mit dem Christuskind gerichtet sein, das seine Bewunderer – groß wie klein – liebevoll anlächelt. Und immerhin ruht das göttliche Kind auf Stroh, denn bei den Umständen seiner Geburt sucht man umsonst nach irgendwelchem Luxus oder gar etwaigen medizinischen Sicherheitsvorkehrungen. Beim Thema Stroh möchte ich heute bleiben. Dieses liefert uns seit Jahrtausenden desgleichen der Hafer (Avena sativa). In den kleinstrukturierten Landwirtschaften vergangener Jahrzehnte war dieses Korn und eben auch dessen Stroh gar nicht wegzudenken. So gesehen hatte der Hafer also früher noch eine größere Bedeutung als heute. In der praktischen Verwendung des Korns und auch des Strohs machten bereits unsere Vorfahren gute Erfahrungen im Hinblick auf die gesundheitliche Pflege der menschlichen Psyche. Sind im Haferkorn sehr viele wertvolle Inhalte wie Mineralstoffe und pflanzliches Eiweiß enthalten, so zeichnet sich der Halm dadurch aus, dass sich in ihm Flavonoide und Saponine bergen, die entzündungshemmende und auch beruhigende Wirkungen weitergeben. Um nun die Nerven auf Stroh zu betten – um dieses weihnachtliche Bild wieder aufzugreifen – und auch sonst dem Bruder Leib Förderliches zukommen zu lassen, kann das Haferstroh auf ganz bestimmte Weise aufbereitet werden. Zielführend ist gewiss, die Effekte der Feldpflanze auf der Haut landen zu lassen.

Allen Leserinnen und Lesern samt ihren Familien wünsche ich von Herzen frohe und gesegnete Weihnachten!

 

Haferstroh-Bad

Einen Topf, der 3 Liter fasst, zuerst bis zur Hälfte mit kleingeschnittenem qualitätsvollen Haferstroh füllen. Nun genügend kaltes Wasser darüber gießen. Den Topf auf den Herd stellen und ca. ½ Stunde bei kleiner Flamme kochen lassen. Währenddessen das verdunstende Wasser durch Zuguss ergänzen. Zum Schluss abseihen und die Abkochung dem Badewasser beifügen. 15 Minuten darin baden. Diese Anwendung wirkt sich auf Leib und Seele beruhigend aus und erweist sich zudem als sehr hautfreundlich. Das Haferstroh-Bad tut auch bei Nieren- und Blasenbeschwerden gut. www.kraeuterpfarrer.at

Hafer (Avena sativa) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya