Für Mund und Haut
5. Dezember 2024Die Kraft des Wacholders bereitstellen
Wenn nun schon die Christkindl- und Weihnachtsmärkte um die Aufmerksamkeit eines möglichst zahlreichen Publikums ringen, darf dem Ambiente dort das Reisig aus dem Wald nicht fehlen. Nach und nach werden dann auch schon die Tannen und Co zum Kauf angeboten. Kurzum: die Nadelbäume haben wieder Saison. Dabei gerät wohl der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) ins Hintertreffen. In Sachen Gesundheit jedoch hat er trotz seiner äußerst spitzen Nadeln auf seinen Zweigen etwas zu bieten. Immerhin wird dieses heimische Zypressengewächs seit jeher als Hausmittel hoch geschätzt. Das liegt einerseits an seinen Früchten. Die von einem Fruchtfleischmantel umgebenen Zapfen des Wacholders enthalten u. a. ätherische Öle und organische Säuren. In den Wuchstrieben und zu spitzen Nadeln geformten Blättern wiederum befindet sich eine Reihe von Flavonoiden. Um nun für den Alltag einen Nutzen vom Wacholder abzuschöpfen, ist es möglich, ihn zur Zubereitung eines eigenen selbst herzustellenden Wacholderwassers aufzubereiten. Dies kann sich durchaus förderlich für einen guten Zustand der Mundhöhle auswirken. Sucht aber jemand nach einer Erfrischung auf der Haut, ist es ebenso naheliegend, sich dieses einfach herzustellenden Hilfsmittels zu bedienen. Es sind durchblutungsfördernde und gleichzeitig keimwidrige Effekte, die dabei zum Tragen kommen. Schauen wir uns also jetzt vor Weihnachten bewusst um die Gaben um, die der Herrgott uns in seiner Schöpfung das ganze Jahr über zur Verfügung stellt. Und vergessen wir dabei auf den Wacholder nicht.
Wasseransatz mit Wacholder
Vorerst 3 Esslöffel voll reife Wacholderbeeren am besten in einem Mörser gut zerdrücken. Danach grüne Triebspitzen des Wacholders kleinschneiden und ebenfalls 3 Esslöffel voll entnehmen. Mit den Beeren vermischen und in 1 Liter kaltem Wasser 24 Stunden lang ansetzen. Dann abseihen und den Rückstand zusätzlich auspressen. Zum Schluss noch 5 Esslöffel hochprozentigen Alkohol dazugeben und in Fläschchen abgefüllt kühl lagern. Für Mundspülungen 3 Esslöffel davon in einem Glas lauwarmen Wasser verdünnen. Für erfrischende Hautabreibungen einfach einen Waschlappen mit dem Wacholderwasser tränken und auf die Haut auftragen. www.kraeuterpfarrer.at
Wacholder (Juniperus communis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya