Kräuter in kleinen Mengen
14. Oktober 2024Brennnessel als Gewürz verwenden
Es gibt manche Gewächse, die in vergangenen Zeiten als Unkraut bezeichnet wurden. Gegenwärtig besinnt man sich Gott sei Dank eines Besseren und erkennt den eigentlichen Wert der pflanzlichen Kraft, die in vielem steckt, was in unmittelbarer Nähe gewollt oder ungewollt aus der Erde sprießt und freie Flächen erobert. Dieses gesunde Selbstbewusstsein gekoppelt mit einem unbändigbaren Lebenswillen besitzt u. a. die Brennnessel (Urtica dioica), die durchaus unsere Beachtung verdient. Sie hat immerhin mannigfaltiges zu bieten. Gewiss ist das Betasten der Unterseite ihrer Blätter aufgrund der schmerzverursachenden Nesselhaare äußerst unangenehm. Das wird jedoch durch die Tatsache aufgewogen, dass in den Blättern der Brennnessel viele wichtige Mineralstoffe und sogar Vitamine als Inhaltsstoffe eingelagert sind. Insbesondere im Frühjahr und Sommer ist es möglich, die frisch geerntete Ware für Suppen, Spinate und Tees zu verwenden, um so die Gesundheit des Körpers zu unterstützen. Die Brennnessel gilt vor allem als blutreinigend, harntreibend und als unterstützend für Haut und Haar. So ist es nur folgerichtig, dieses Heilkraut vom zeitigen Frühjahr an bis in den späten Sommer hinein immer wieder zu nutzen. Nun im Herbst und ebenso im Winter ist es angesagt, die getrocknete Ware sinnvoll zum Einsatz zu bringen. Und dies kann in kleinen Mengen geschehen, die gleichfalls Heilsames auf den Weg bringen können.
Blätter zum Drüberstreuen
Getrocknete Blätter der Brennnessel in einem Mörser oder auf einem Brett zu einem Pulver zerreiben. Das Ergebnis in einem verschließbaren Glas aufbewahren. Suppen, Eintöpfe, Soßen, Salate, Sauer- und Buttermilch lassen sich damit vorzüglich ergänzen und aufbessern. Aber auch andere Gerichte und Speisen können je nach dem eigenen Geschmack mit der gesundheitsfördernden Beigabe gewürzt werden. Dies trägt dazu bei, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden davon profitieren. www.kraeuterpfarrer.at
Brennnessel (Urtica dioica) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya