Kräftigung fürs Herz

Weißdornfrüchte als Brei                                                                                                                            

Wer jetzt im Herbst durch die Landschaft spaziert, trifft hoffentlich auf die wertvollen Hecken, die Wege und Felder säumen. Auch am Waldrand sollten die Stellen frei bleiben, damit Büsche wachsen und vielen Kleinlebewesen Schutz bieten können. Nun sind auch schon die verschiedenen Früchte darauf zu sehen, die manchmal in einem unübersehbaren Rot im Schein der Sonne aufleuchten. Dies trifft auch auf den Weißdorn (Crataegus) zu. Ich meine, dass die Zweige des Rosengewächses in diesem Jahr eine reiche Ernte tragen. Ein Grund mehr, um diese Gaben der Natur in den Fokus zu rücken. Die Früchte des Weißdorns enthalten Vitamine und Pektine. Sie sind nicht nur bei den Vögeln begehrt, die sie vor allem dann im Winter als Nahrungsreserve entgegennehmen. Sie haben auch eine gute Wirkung auf den menschlichen Körper und können auf verschiedene Weise aufbereitet werden. Generell bezeugt die traditionelle Heilkunde, dass der Weißdorn die Herztätigkeit unterstützt und auf sanfte Art fördert. So ist uns aus dem Schatz der Erfahrungen der Kräuterpfarrer ein Ratschlag überliefert, der dazu rät, die roten Weißdornbeeren zu einem Brei zu kochen. Ergänzend sei dazu erwähnt, dass diese nicht giftig sind. Jedoch sollte man davon Abstand nehmen, sie roh zu genießen. Das sollte man – wie eben erwähnt – nur dem singenden Federvieh überlassen. Für uns ist es angesagt, mit den Gaben des Weißdorns zuerst einmal an den Herd zu gehen.

Weißdornfrüchte aufkochen

Die reifen roten Beeren des Weißdorns werden am besten erst nach dem ersten Frost geerntet. Diese werden in einer ausreichenden Menge mit ein wenig Wasser zu einem Brei aufgekocht. Dann vom Herd nehmen und passieren, da die Früchte harte Kerne enthalten. Nun noch etwas Honig in den Brei rühren. Kühl stellen – ist nur ein paar Tage haltbar. Tagsüber davon ab und zu einen Teelöffel voll in den Mund nehmen und hinunterschlucken. Das unterstützt die Tätigkeit des Herzens und wirkt ausgleichend auf den Kreislauf. Im Fachhandel sind auch haltbare Weißdornsäfte erhältlich. www.kraeuterpfarrer.at

Weißdornzweig mit Früchten (Crataegus) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya