Solange der Borretsch wächst

19. September 2024

Aufbereiten für ein Hautbad                                                                                                                             

Vieles ist uns in letzter Zeit sprichwörtlich unter die Haut gegangen. Alles, was das Gott sei Dank hinter uns liegende Hochwasser an Schäden und genauso an Emotionen auslöste, hinterlässt eindeutig Spuren. So soll heute ein Rat weitergegeben werden, der Leib und Seele gleichermaßen guttut. In den Gärten steht vielerorts ein beliebtes Kraut, das mit seinen Blüten auch jetzt noch den Bienen Nahrung anbietet. Es ist der Borretsch (Borago officinalis). Dieses Raublattgewächs eignet sich hervorragend für eine äußerliche Anwendung, wobei eben die Haut das Ziel der positiven Effekte des Borretschs ist. In ihm sind Schleim- und Gerbstoffe eingelagert sowie auch Saponine und Kieselsäure. Um diese Substanzen an die Frau bzw. an den Mann zu bringen, ist diesmal eine Badewanne vonnöten. Und zuvor ist es angesagt, das frische Kraut, das man aus dem Garten holt, auch dementsprechend anzurichten. Solange die Vegetationsphase dieses Jahres es möglich macht, steht das blühende Grün des Borretschs ja zur Verfügung. Die Haut dankt es zudem, wenn sie eine Zuwendung erfährt. Immerhin bildet sie das größte Organ unseres Körpers und schützt uns auf vielfache Weise. Wer dies dementsprechend honoriert, steigert nicht nur sein Wohlbefinden, sondern trägt auch ein wenig etwas bei, um die eigene Gesundheit zu festigen. Und das macht sich auf jeden Fall bezahlt.

 

Borretsch als Badezusatz

Frische blühende Borretsch-Triebe eine Handbreit über dem Boden abschneiden. Ungefähr 150 g davon zerkleinern, zu einem Brei zerstampfen und mit 2 Liter kochendem Wasser übergießen. Noch 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Zusätzlich den Rückstand auspressen und das flüssige Resultat ins Badewasser geben. Ca. 20 Minuten in der Wanne baden. Das zeitigt eine nervenstärkende Wirkung. Der Borretsch-Saft reinigt darüber hinaus verstopfte Hautporen und strafft gleichzeitig die gesamte Hautoberfläche. Pro Woche einmal durchführen, solange der Borretsch frisch geerntet werden kann. www.kraeuterpfarrer.at

 

Borretsch mit Wurzel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya