Für mehr Gelassenheit

21. Juli 2024

Melisse als Unterstützung

Gerade jetzt im Sommer erweist sich der eigene Garten als wahre Schatzkammer. Es bleibt noch ein wenig Zeit, um sich der Blüten und Blätter zu bedienen, ehe Mitte August dann die Saison der Kräuter in deren Erntedank zu Mariä Himmelfahrt eine Zäsur erfährt. Heute möchte ich daher an ein sehr bekanntes Kraut erinnern, von dem eine beruhigende und ausgleichende Wirkung ausgeht. Konkret handelt es sich um die Melisse (Melissa officinalis) – auch Zitronenmelisse genannt –, die nicht selten in den Gärten gedeiht und somit vielen ohnehin zur Verfügung steht. In ihren Blättern sind wertvolle Flavonoide, ätherisches Öl und zudem Gerbstoffe eingelagert, die sich sehr förderlich auf unser Nervensystem auswirken können. Die Melisse unterstützt darüber hinaus noch eine ausgeglichene Herztätigkeit sowie einen guten Verdauungsprozess. Wenn wir also für unsere Nerven etwas tun wollen, profitiert immerhin auch der ganze Organismus davon. In der Regel schadet es also nicht, wiederholt einen Tee aus Melissenblättern aufzubrühen und zu trinken. Eine weitere Form der Verwendung des duftenden Krautes besteht darin, einen alkoholischen Auszug als Einreibung heranzuziehen. Dann kommt das Positive, das in der Melisse steckt, vor allem auf der Haut zu tragen. Alles, was darunter liegt, wird jedoch gleichfalls davon tangiert und auf natürliche Weise ausgeglichen.

 

Melissen-Auszug als Einreibung

Von getrockneten und zerkleinerten Melissenblättern ca. 70 g nehmen und mit ca. 30 g ebenso aufbereiteten Pfefferminzblättern zusammenmischen. In einem verschließbaren Glasgefäß die Kräuter mit 1 Liter Obstbrand übergießen und 14 Tage lang ansetzen. Danach abseihen und das Ergebnis mit 1/2 Liter destilliertem Wasser verdünnen. Dann erneut 14 Tage verschlossen stehen lassen. Zuletzt in Fläschchen abfüllen. Kühl und lichtgeschützt lagern. Abends die Köperhaut damit einreiben, um so besser ausspannen und schlafen zu können. www.kraeuterpfarrer.at

blühendes Melissenkraut

Melisse (Melissa officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya