Erfrischung im eigenen Bad
12. Juli 2024Mit den Blättern der Hainbuche
Was wäre ein Sommer ohne die Möglichkeit, sich in einen kühlenden Schatten zurückziehen zu können? Ganze Städteplanungen trachten deswegen danach, die Straßen und Plätze zu begrünen, damit sich Mauern, Beton und Asphalt nicht noch mehr erhitzen und diese Wärme dann selbst in der Nacht noch abgeben können. Umso wertvoller ist es dann, dass die Bäume mit ihren Kronen zu einer Milderung des geschilderten Effektes beitragen. Die Hainbuche (Carpinus betulus) ist so gesehen auch sehr brauchbar. Ihr Name täuscht ein wenig, denn in Wirklichkeit ist dieser Baum ein Birkengewächs. Aber die Rinde und die Form der Blätter können gerade im frühen Wuchsalter nur bei genauerem Hinsehen von denen der Rotbuchen unterschieden werden. Das Blattwerk der Hainbuche enthält übrigens wertvolle Gerb- und Bitterstoffe, die man sich durchaus für die Pflege des Wohlbefindens zunutze machen kann. Gerade dann, wenn jemand sich bei Hitze abgespannt fühlt oder sich ein Gefühl der Müdigkeit einstellt, liefert die Hainbuche eine Form der Erfrischung. Das, was wir erholsam im Schatten eines Baumes empfinden, lässt sich auch direkt auf die Physis bzw. auf die Haut übertragen. Wer im Urlaub die Zeit zuhause verbringt, soll deswegen nicht zu kurz kommen. Mit ein wenig Einfallsreichtum lassen sich die eigenen vier Wände in einen Wellnessbereich verwandeln, und sei es eben mithilfe von Hainbuchenblättern.
Badezusatz Hainbuche
Einen Topf, der 1/2 Liter fasst, mit frisch abgezupften und kleingeschnittenen Blättern der Hainbuche bis zum Rand füllen. Die erzielte Menge dann in einem größeren Gefäß mit 2 Liter kaltem Wasser übergießen und bloß 5 Minuten lang aufkochen. Von der Herdplatte wegstellen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach erst abseihen und dem warmen Badewasser in der Wanne beifügen. 5 Minuten darin baden und dann gleich wieder heraussteigen. Anschließend die Haut mit einem geeigneten Kräuterauszug wie etwa Quendel-Hautwasser abreiben. Das erweist sich bei heißem Wetter als äußerst wohltuend und erfrischend. www.kraeuterpfarrer.at
Hainbuche (Carpinus betulus) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya