Sommerliche Frische
28. Juni 2024Die Brennnesseln nutzen
Was liegt näher als gerade zu der Zeit, da bald die Ferien beginnen und der Urlaub naht, an das eigene Wohlbefinden zu denken? Gewiss kommen uns dann gemütliche Abende in der Nähe eines Grillers oder ein Besuch im Freibad in den Sinn, wogegen ich nichts einwenden möchte. Es wäre jedoch sehr schade, bei solchen Gedanken die Kräuter außen vor zu lassen. Oft liegt das Gute dann so nah. Mir fällt heute in diesem Zusammenhang wieder einmal die Brennnessel (Urtica) ein. Denn sie wächst Jahr für Jahr aus dem Erdreich auf, damit wir uns ganz ungeniert ihrer bedienen können. Und warum nicht auch im Sommer? In der Küche etwa gibt es einige Möglichkeiten, die Brennnesselblätter zu verarbeiten und in der Folge schmackhaft zubereitet zu kredenzen. Als eine Variante sei hier nur ein Spinat erwähnt, der mit diesem Heilgewächs gekocht werden kann. Die Physis kann von der Brennnessel mehrere Vorteile entgegennehmen. Die Inhaltsstoffe dieses Krautes setzen sich u. a. aus Flavonoiden, Cumarinen, Mineralstoffen und Vitaminen zusammen. Ein Vorzug, den die Brennnessel weiterzugeben vermag, ist ihr harntreibender Effekt. Viele Ablagerungen in unserem Körper sind z. B. auf einen Überschuss an Harnsäure zurückzuführen. Wer auf die Brennnessel zurückgreift, kann so zu einem Abbau derselben etwas beitragen. Überdies wird durch jenes Heilkraut die Gallensekretion gefördert und gleichzeitig die Verdauungstätigkeit unterstützt. All das Genannte können wir sicher auch im Sommer gut gebrauchen.
Tee für den Sommer
2 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte Blätter der Brennnessel mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. 3 Wochen lang jeweils 1 Tasse davon morgens gleich nach dem Aufstehen, mittags 1/2 Stunde vor der Mahlzeit und abends 1 Stunde vor dem Schlafengehen trinken. Dieses Vorgehen erhält den ganzen Körper fit und verhilft zu einem gesteigerten Wohlbefinden. www.kraeuterpfarrer.at
Brennnessel mit Schmetterling und Marienkäfern © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya