Spitzwegerich einmal anders
26. Juni 2024Mundspülungen mit Tee
Es gibt Pflanzen, die begegnen uns buchstäblich auf Schritt und Tritt. Gewiss denken viele dabei an die Gräser oder an einen Rasen, der jetzt im Sommer auch barfuß betreten werden kann oder der während der Fußball-EM vermehrt in den Stadien vom Rampenlicht beschienen wird. Ich jedoch meine noch andere grüne Individuen. Zu ihnen zählt auch der Spitzwegerich (Plantago lanceolata). Man braucht gar nicht weit zu gehen, um auf ihn direkt am Weg zu treffen. Seine Blätter sind zudem leicht zu erkennen. In ihnen ist eine Reihe von Inhaltsstoffen eingelagert wie Schleimstoffe, Flavonoide, Kieselsäure und sogar Vitamin C. Der Spitzwegerich gilt seit eh und je als hilfreich für die Atemwege, wenn sie in den kalten Monaten eine Erkältung durchmachen müssen. Die Mundhöhle kann ebenfalls Zielpunkt einer stärkenden Anwendung des Spitzwegerichs sein. In diesem Heilgewächs birgt sich nämlich auch ein entzündungshemmender Effekt, der vor allem der Kieferregion und dem Zahnfleisch zugutekommen kann. Genauso ist es möglich, Entzündungsherde in der Mundhöhle zum Anlass zu nehmen, um sich des bekannten Krautes zu bedienen. Jetzt im Sommer liefert die Natur ohnehin eine große Menge an Unterstützung, die wir auch nutzen und gebrauchen sollten.
Aufguss für die Mundhöhle
2 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte Blätter des Spitzwegerichs mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Danach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Um ein schwaches Zahnfleisch zu pflegen oder die Kieferpartien zu stärken, ist es angezeigt, mehrmals am Tag den Spitzwegerichtee zum Spülen bzw. Gurgeln zu verwenden. Dabei sollte der Aufguss lediglich eine lauwarme Temperatur aufweisen. Zugleich kann bei Entzündungsherden an der Innenseite der Wangen so vorgegangen werden. www.kraeuterpfarrer.at
Spitzwegerich (Plantago lanceolata) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya