Für mehr Entspannung

Die Melisse ist auch erfrischend

Der Wittgenstein-Preis wurde heuer dem Gebiet der Pflanzenbiologie zuerkannt, genauer dem Wissenschaftler Jiri Friml. Auf diesem Gebiet gilt es noch sehr viel zu erforschen, wobei Österreich einen bedeutenden Anteil daran hat. Ungeachtet der wunderbaren Details, die durch Studien und Labors zutage gebracht werden, dürfen wir als Interessierte einfach feststellen, dass Pflanzen uns helfen, den Alltag besser zu bestreiten. Unter anderem ist auch die Melisse (Melissa officinalis) eine besondere Unterstützerin. Jetzt im Sommer ist es bei vielen der Usus, im Trinkwasser die Triebe der Melisse anzusetzen, um so das erfrischende Aroma entgegennehmen zu können. Der Lippenblütler zeichnet sich nämlich durch einen hohen Gehalt an ätherischem Öl und an Flavonoiden aus. In der traditionellen Verwendung bilden die Wirkstoffe der Melisse gleichsam eine Brücke, die Leib und Seele miteinander verbinden. Diese Einheit wird vor allem am Abend herbeigesehnt, wenn das Tagewerk hinter einem liegt und man dennoch nicht von manchen Sorgen und Problemen loskommt, die einem häufig aufgebürdet werden. So möchte ich heute empfehlen, an der Melisse nicht vorüberzugehen. Vielleicht ist ein Kräuterbad genau das Richtige, um eine wohltuende Entspannung auf den Weg zu bringen. Wer dabei den Duft der liebenswerten Gartenpflanze entgegennimmt, fühlt sich auf diese Weise ebenso erfrischt.

Badezusatz Melisse

100 g getrocknetes und zerkleinertes blühendes Kraut der Zitronenmelisse mit 2 bis 3 Liter kochendem Wasser überbrühen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und schließlich abseihen. Dem Badewasser als Zusatz beifügen. 20 Minuten darin baden. Nach dem Bad gründlich abtrocknen. Das Melissenbad gleicht die Balance von Leib und Seele aus. Das Gefühl der Zuversicht wird gesteigert und in der Folge verbessert sich auch der Schlaf. www.kraeuterpfarrer.at

Melisse oder Zitronenmelisse (Melissa officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya