Sich mit Kräutern umgeben
22. Juni 2024Das Gelbe Labkraut fördert guten Schlaf
Ein Lebewesen ist mehr als nur ein gebündeltes Paket von biologischen Abläufen und eine geordnete Ansammlung von einzelnen Körper- bzw. Wuchsteilen. Das wissen wohl alle, die ein Haustier pflegen und sich mit ihm vertraut machen. Auch bei gehegten und umsorgten Pflanzen stellen wir oft fest, dass sich im Laufe der Zeit eine Beziehung zwischen Mensch und Gewächs entwickelt. Heute möchte ich einen Ratschlag weitergeben, der die Nähe der Kräuter angesagt sein lässt. Im Speziellen ziele ich dabei auf das Gelbe Labkraut (Galium verum) ab, das nun nach und nach zu blühen beginnt. Im Flach- und Hügelland ist es von trockenen Wiesen und Feldrainen kaum wegzudenken. Mit seinen feinen zitronengelben Blütenrispen verströmt es einen angenehmen honigartigen Duft an seine Umgebung und bildet daraus eine wohltuende Aura. Die Wirkstoffe, die sich vor allem in den zarten Blüten des Heilkrautes befinden, sind Gerbstoffe, ein geringer Anteil an ätherischem Öl, Gelbfarbstoffe und Glykoside. In der traditionellen Klostermedizin wird die drüsenstärkende Kraft des Gewächses geschätzt und dahingehend verwendet. Ebenso erhalten das gesamte Lymphsystem und die Pfortadern eine positive Animation durch das Gelbe Labkraut. Wenn nun die Blüten dieses Gewächses zur vollen Entfaltung kommen, sollte man darangehen, das Kraut bei Sonnenschein abzuschneiden und gründlich zu trocknen.
Labkraut neben dem Bettkissen
Mit dem getrockneten blühenden Echten Labkraut kann ein handliches Kissen gefüllt werden. Dieses wird am besten neben oder unter den Kopfpolster im Bett gelegt. Der wunderbare Duft und die ätherischen Substanzen des Heilkrautes helfen mit, um besser und tiefer zu schlafen. Darüber hinaus ist ein duftendes Kräuterkissen mit Gelbem Labkraut auch dienlich, die Beschwerden im Zusammenhang von Rheuma und Gicht leichter zu ertragen. www.kraeuterpfarrer.at
Gelbes oder Echtes Labkraut (Galium verum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya