Gut für Hals und Haut

14. Juni 2024

Der Frauenmantel bei Entzündungen

Die Mode wechselt die Kleider von Saison zu Saison. Was demnächst „in“ sein wird, präsentieren die Trendsetter auf den Laufstegen und auf ihren Onlineplattformen. Die Natur wechselt zwar auch ihr Aussehen je nach der Jahreszeit, doch ist in ihr eine wohltuende Beständigkeit zu finden. Im Sommer kommt ein Exemplar zur Entfaltung, das wie ein Kleidungsstück anmutet: der Gewöhnliche Frauenmantel (Alchemilla vulgaris). Diese Pflanze ist Mitglied der großen Familie der Rosengewächse. Sie gedeiht meist auf Wiesen und Weiden im Berg- und Hügelland sowie an Waldrändern und in der Nähe von feuchten Bodenverhältnissen. Zu den Inhaltssubstanzen des Frauenmantels zählen unter anderem ätherisches Öl und Salizylsäure, Gerb- und Bitterstoffe, ebenso Harz sowie Lecithin. In der traditionellen Klostermedizin wird dieses Heilkraut seit jeher verwendet. In der Küche kann es ebenso herangezogen werden. Die kleinen und frischen Blätter des Frauenmantels eignen sich nämlich als Ergänzung zu Salaten. Für das Wohlbefinden dient das Gewächs als pflegende Unterstützung. Um die Mundhöhle zu umsorgen, gilt es ein geeignetes Mittel zum Gurgeln und Spülen zur Verfügung zu haben. Bei Problemen auf der Haut ist es zudem angesagt, die zusammenziehenden Effekte des Frauenmantels zum Einsatz zu bringen. Dazu muss er bloß in rechter Weise aufgegossen werden.

 

Ein Tee zum Gurgeln

2 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte Frauenmantelblätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Danach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Abseihen und auf Trinktemperatur auskühlen lassen. Nun im Mund damit gurgeln. Bei Entzündungen stellt dies eine pflegende und lindernde Maßnahme dar. Mit dem Tee kann auch die Haut abgerieben werden. Für Sitzbäder wiederum 2 Handvoll getrocknetes Kraut in einen Topf geben, mit 1 Liter siedendem Wasser übergießen und wie den Tee anrichten. Dieser Absud dient als Badezusatz z. B. beim Auftreten von Hämorrhoiden. www.kraeuterpfarrer.at

Frauenmantel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya