Eine gute Wegbegleiterin

22. Mai 2024

Die Käsepappel innerlich und äußerlich verwenden

Die Pflanzen, die ohne unser Zutun in der freien Natur wachsen, sind immer wieder von Interesse. In ihnen dürfen wir je neu wahre Schatzkammern für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden entdecken. Oft wachsen diese grünen Freunde buchstäblich vor unseren Füßen. Die Käsepappel (Malva neglecta), die auch Wegmalve genannt wird, gehört zu jenen Kräutern, die sich gerne an Wegrändern ansiedeln. Dieses Heilkraut enthält als Malvengewächs sehr viele pflanzliche Schleimstoffe, Flavonoide und vieles andere mehr. Sobald sich die Pflanze voll entwickelt hat, ist es die rechte Zeit, um ihre Blüten und Blätter zu ernten und im Schatten an einer zugigen Stelle zu trocknen. Der Vorrat dieser Droge kann nun über Monate hinweg genutzt werden, sicher nicht zum Nachteil für unsere Gesundheit. Am einfachsten ist es wohl, einen Tee damit anzurichten, der auf ganz unterschiedliche Weise zum Einsatz kommen kann, so z. B. zum Gurgeln, wenn der Hals entzündet ist. Bei Nagelbettentzündungen, Wunden und Geschwüren wiederum ist der Ansatz für Waschungen geeignet, ebenso als Zusatz für Sitzbäder bei Hämorrhoiden. Leidet jemand vorübergehend an inneren Krämpfen, ist es naheliegend, mit Käsepappeltee ein Vollbad zu ergänzen, das zur Linderung der Beschwerden dienen soll. Gewiss möchte ich auch auf die gute Wirkung des Heilkrautes nicht vergessen, die den verschleimten Atemwegen sowie einer entzündeten Magenschleimhaut zugutekommen kann. In diesen Fällen sollte vor allem der Tee schluckweise getrunken werden.

 

Spezielle Zubereitung des Tees

Getrocknete, zerkleinerte Blätter und Blütentriebe der Käsepappel werden zuerst in kaltem Wasser 8 Stunden lang angesetzt. Danach einfach abseihen. Für 1/4 Liter nimmt man 2 Teelöffel der Kräuterdroge. Den Käsepappeltee erst nach dem Abseihen auf Trinktemperatur erwärmen und dann schluckweise trinken. Dieser Ansatz eignet sich auch für äußerliche Anwendungen, um die Beschwerden, die Hämorrhoiden mit sich bringen, etwas zu lindern. www.kraeuterpfarrer.at

Käsepappel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya